Robert Habeck hat sich zu den Überschwemmungen geäußert, die aktuell in Ost- und Mitteleuropa Schäden anrichten und Menschenleben kosten. Seiner Ansicht nach seien diese eine „direkte Folge der Klimakrise“. Daher sei z. B. die Wärmewende wichtig, um die Klimakrise zu bekämpfen. Der Schluss scheint gewagt, aber Robert Habeck macht daraus Wahlkampf.
Habeck: „Sie sind eine Folge der Klimakrise“
Habeck sieht „Dauerregen, Überschwemmungen, evakuierte Häuser und Dörfer – die Nachrichten aus unseren Nachbarländern Österreich, Tschechien und Polen sind bedrückend. Aus Rumänien erreichen uns sogar Berichte über Todesfälle“. Dann sieht er „immer häufigere Hochwasserkatastrophen wie im Ahrtal oder dieses Jahr in Bayern“. Sie seien „eine Folge der Klimakrise“ und das sei „klar zu benennen“.
Es ginge um den Schutz für Menschen. „„Es ist wichtig, denn wir brauchen viel Kraft und langen Atem, um diese Klimakrise einzudämmen. Daran erinnern und bestärken uns diese Tage einmal mehr.“ „Deshalb treiben wir den Klimaschutz, die Eindämmung der Klimakrise so stark voran. Der schnellere Ausbau der Erneuerbaren, die Wärmewende, eine klimafreundliche Produktion der Industrie. Sie haben diesen einen Grund.“
Der UN-Klimabericht sieht das offenbar nicht so eindeutig wie der Klimaschutzminister. Die Ampel-Regierung, namentlich die Grünen, werden mit verschiedenen Personen nicht müde, den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Hochwasser zu bemühen. Andere sprechen eher von begradigten Flüssen, die sich ihren Weg (schneller) bahnen, von fehlenden Überschwemmungsgebieten, in die Flüsse früher mäanderten und von der Versiegelung der Böden – das Wasser kann nicht abfließen.
Die UN selbst spricht von „mittelmäßiger Gewissheit“ über den Zusammenhang.
Der UN-Klimarat zeigt in Kapitel 11.5.1 seines Berichtes: Es gibt keinen „Trend, sondern Regionen mit mehr Hochwasser, aber auch Regionen mit weniger Hochwasser“, so Kapitel 11.5.2. In Kapitel 11.5.4. heißt es in dem keineswegs für Klimaskeptiker geschriebenen Bericht, dass die „menschengemachte Erwärmung (…) sich bislang nicht für Hochwasser verantwortlich machen “ ließe. Aber die Regierung und vor allem die Partei der Grünen scheint mehr zu wisen als der UN-Klimarat.