Die Weltwirtschaft taumelt, sie fällt aber nicht. Die jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) bescheinigen der Weltwirtschaft die Möglichkeit einer „weichen Landung“. Demnach würde die Weltwirtschaft 2024 ein Wirtschaftswachstum von 3,1 % erreichen. Im kommenden Jahr erwartet die internationale Organisation ein Wachstum von 3,2 %. Diese Zahlen seien dem Umstand zu verdanken, dass es einige Länder schafften, widerstandsfähig zu sein.
Die USA seien „resilient“ gewesen, dazu weitere Industrieländer – gemeint sicherlich auch einige EU-Länder -. China wäre im Staat unterstützt, sprich mit staatlichem Kapital und Nachfrage versehen worden. Schlecht ist aus unserer Sicht die Bilanz für Deutschland.
IWF sieht Deutschland hinten
Deutschland ist nach Ansicht des IWF noch einmal schwächer als ohnehin gedacht. Gegenüber der vorhergehenden Schätzung bescheinigen die Experten dem Land ein Wachstum von 0,5 %. Das BIP war zuvor mit 0,9 % bewertet worden, also deutlich höher. Immerhin sind die Aussichten für 2025 demzufolge besser. Das BIP würde um 1,6 % wachsen. Diese Schätzung lag zuvor bei 2 %.
Schlusslicht hinter Deutschland sei nur noch Argentinien. Das Land würde schrumpfen. -2,8 % BIP sind gegenüber der vorhergehenden Schätzung immerhin 5,6 Prozentpunkte weniger.
Die Probleme in Deutschland sind offenbar größer als angenommen. So zitiert „Focus Online“ Jörg Krämer: „Wie viele andere Volkswirte realisiert auch der Internationale Währungsfonds nur nach und nach, wie tiefgreifend die Probleme der deutschen Wirtschaft sind“, heißt es. Die Zinswende – sprich: die gestiegenen Zinsen – und die im Vergleich höheren Energiepreise sind ein Dilemma. Auch Bürokratismus oder der Fachkräftemangel machten sich bemerkbar.