Die Ukraine-Krise hat unmittelbar am Gasmarkt zu Reaktionen geführt. Die Preise sind einem Bericht nach um 30 % nach oben geschnellt. Ohnehin waren die Gaspreise zuletzt im Durchschnitt sehr hoch. Insgesamt ist der Gaspreis seit Anfang der Woche um mehr als 60 % nach oben geklettert. Durch den Konflikt mit der Ukraine ist die Entwicklung am Gasmarkt nun besonders unsicher. Wahrscheinlich, so die Vermutung, wird es zu weiteren Knappheiten kommen, in deren Folge die Preise nach oben zunächst offen sind.
Ukraine-Krise treibt Gaspreis nach oben: Gut 60 % Anstieg innerhalb einer Woche
„Der Gaspreis ist am Donnerstagmorgen zu Handelsbeginn um 30 Prozent nach oben geschnellt. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im März kostet in Europa derzeit 114 Euro und damit rund 25 Euro mehr als am Vortag.
Zuletzt war der Gaspreis um die Weihnachtsfeiertage so hoch. Seit Beginn der Woche hat der Gaspreis rund 60 Prozent zugelegt. Ein Gaspreis von 114 Euro pro Megawattstunde impliziert inklusive Nebenkosten und Steuern einen Verbraucherpreis von rund 20 Cent pro Kilowattstunde. Im US-Handel sprang der Gaspreis Stand Donnerstagmorgen deutscher Zeit ebenfalls nach oben, allerdings nur um rund sechs Prozent auf 4,90 US-Dollar pro MMBtu.
Das entspricht nur knapp 15 Euro pro Megawattstunde (MWh). Nach der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts werden Auswirkungen auf den Gasmarkt erwartet. Die EU-Kommission hatte nach dem russischen Angriff bereits neue Sanktionen gegen die Ukraine angekündigt, wobei unter anderem der Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten gestoppt werden soll. Zudem dürften russische Energieunternehmen betroffen sein.“
Bis dato ist nicht erkennbar, wie der Anstieg sich in den Privathaushalten exakt widerspiegelt. Verbraucher müssen sich jedoch auf satte Preiserhöhungen einstellen.
Foto: Gas-Straßenkappe, über dts Nachrichtenagentur