Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat in einem Interview deutliche Kritik an der Ampel-Regierung und insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz geäußert. Wiedeking nannte Scholz die „größte Enttäuschung“ und warf ihm eine schlechte Regierungsführung vor. Besonders die Wirtschaftspolitik der aktuellen Regierung bereitet dem 72-Jährigen Sorgen.
Wirtschaftspolitik im Visier: Scholz und Habeck unter Beschuss
Wiedeking, der den Kanzler persönlich kennt, zeigte sich überrascht über dessen Leistungen im Amt und sparte auch nicht an Kritik gegenüber Wirtschaftsminister Robert Habeck. Dem Grünen-Politiker fehle jegliche Sachkompetenz in wirtschaftlichen Fragen, so Wiedeking. Aus seiner Sicht gefährde die Politik der Ampel-Koalition die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands massiv.
Besonders die strengen CO₂-Vorgaben der Regierung sieht Wiedeking als Bedrohung für die deutsche Automobilbranche. Er warnte davor, dass bereits im nächsten Jahr milliardenschwere Strafen auf die Industrie zukommen könnten, sollten die Klimaziele nicht erreicht werden. Diese Entwicklung könnte den wichtigsten Wirtschaftsfaktor Deutschlands schwer treffen und somit Wohlstand und Arbeitsplätze gefährden.
Auch zum Thema Volkswagen äußerte sich Wiedeking und forderte drastische Einsparungen. Der Wolfsburger Autobauer müsse sich einer „Rosskur“ unterziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für VW-Chef Oliver Blume sehe er keine Alternative zu einer umfassenden Sanierung, bei der auch das Stammwerk in Wolfsburg nicht verschont bleiben dürfe.
Ein weiterer Kritikpunkt Wiedekings ist der fehlende berufliche Hintergrund vieler führender Politiker. Er bemängelte, dass viele von ihnen, wie etwa die Grünen-Politikerin Ricarda Lang und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, keine ausreichende Berufserfahrung hätten, um die Geschicke des Landes verantwortungsvoll zu lenken.
– Anzeige —
— Anzeige —