Der Kampf gegen höhere Mächte und für große Ziele wird einem Bericht nach jetzt auf die Luft ausgedehnt – oder zumindest wird dies gefordert. Interessante Pläne sehen vor, wie nach und nach die Nutzung einer Ressource, hier der Flugverkehr, geopfert werden soll.
So gelten Langstreckenflüge als Haupttreiber der CO₂-Emissionen im europäischen Flugverkehr. Laut Eurocontrol verursachen nur 6,2 Prozent aller Flüge in Europa, die eine Strecke von über 4.000 Kilometern zurücklegen, 51,9 Prozent der gesamten Emissionen.
Um diesen erheblichen Beitrag zu reduzieren, schlägt der Verkehrsforscher Knie ein radikales Modell vor: Die Einführung und schrittweise Reduzierung von Flugkontingenten.
Das Konzept sieht vor, jedem Menschen in Deutschland eine begrenzte Anzahl an Flügen pro Jahr zuzuweisen. Im ersten Jahr wären dies drei Hin- und Rückflüge, im zweiten Jahr zwei, und ab dem dritten Jahr stünde jedem nur noch ein einziges Flugpaar zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Kurzstrecken- oder Langstreckenflüge handelt; das Ziel ist eine generelle Reduktion der Flugaktivitäten, insbesondere auf langen Strecken.
Einfach verkaufen: Flugrechte – in die Hände derjenigen, die es sich leisten können
Um das Modell flexibel zu gestalten, könnte ein Handelssystem etabliert werden, bei dem Personen, die weniger fliegen, ihre Flugrechte an Vielflieger verkaufen können. Dieser „Optionshandel“, ähnlich dem an Aktienbörsen, würde sicherstellen, dass die Flugreduktion sozial ausgewogen verläuft. Es handelt sich jedoch bislang nur um theoretische Überlegungen.