Auch in diesen Tagen fragen sich zahlreiche Menschen, wie sicher unser Geld noch ist. Die Sparquote in Deutschland ist so hoch wie schon seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr. Sie liegt bei 15 % des verfügbaren Einkommens oder sogar etwas darüber.
Die Angst vor der Überschuldung des Staates scheint die Menschen dazu zu treiben, nicht mehr zu konsumieren und nicht mehr zu investieren. Kritiker allerdings warnen: Das Geld, das die Menschen sparen, ist am Ende wenig wert. Es ist „Fiat“-Geld.
Bedrucktes Papier
Sehen wir davon ab, dass das Vermögen ohnehin nur noch auf Geldkonten gehalten und oft elektronisch überwiesen oder per EC-Karte übertragen wird, ist Geld vor allem bedrucktes Papier. Ein Mysterium, das immerhin seit 1973 bei uns und in den USA schon funktioniert. Damals wurde das Bretton-Woods-System abgeschafft. Das Geld ist nicht mehr mit irgendwelchen Werten besichert – früher war es Gold -, sondern basiert auf der staatlichen Garantie, wonach andere es annehmen müssen.
Als Händler oder Einkommensbezieher müssen Sie das Geld annehmen, auch wenn Sie dessen Wert nicht anerkennen würden. Die Zentralbanken (bei uns die EZB) können die Geldmenge durch Anleihekäufe (beispielsweise) jederzeit vermehren, ohne dass sich die Produktion erhöht. Das Geld also vermehrt sich und wird sich dadurch pro Stück entwerten. Auch jeder Kredit, den Geschäftsbanken (angebunden an die EZB) herausreichen, erhöht die Geldmenge. Kredite entstehen aus dem Nichts – ebenso wie die Schulden, die sich jetzt neu auftürmen.
Immerhin gibt es eine Umfrage, wonach mehr als 50 % der Befragten die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik der EZB und der Geldpolitik negativ gegenüberstehen. Sie misstrauen der EZB und damit, so die Interpretation, auch dem Euro. Der Euro bleibt gerade in diesen Tagen „Fiat“-Geld, das aus dem Nichts entsteht. Wer könnte dies vergessen.