Der Chef der sogenannten Eurogruppe, Paschal Donochoe, ist trotz der jüngsten Turbulenzen am Bankenmarkt offenbar optimistisch, was die Banken in der Euro-Zone betrifft. Die Banken seien durch die Höhe der Eigenkapitalpuffer in dem Sinne abgesichert, dass „wir“ die Risiken managen könnten.
Die Risiken sollen für europäische Banken zu managen sein
„Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe zeigt sich trotz der großen Turbulenzen im Bankenmarkt zuversichtlich, dass Europas Banken gewappnet sind. „Wir sind uns der Risiken bewusst, die derzeit in unserem Banken- und unserem globalen Finanzsystem bestehen, aber die Höhe der Eigenkapitalpuffer gibt uns die Gewissheit, dass wir in der Lage sind, diese Risiken zu managen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe).
„Wir sollten auf das vertrauen, was wir unternommen haben, aber gleichzeitig ist niemand von uns selbstgefällig angesichts des wirtschaftlichen Umfelds, in dem wir uns befinden“, so Donohoe. Die europäischen Banken seien auch für weitere Zinserhöhungen gewappnet. Er sei zwar nicht entspannt, aber glaube, dass die ergriffenen Maßnahmen funktioniert hätten und immer noch funktionierten.
Eine Eigenkapitalunterlegung für Staatsanleihen bei Banken hält er nicht für nötig. „Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir in der Lage sind, Risiken sowohl für den Staat als auch für unser Bankensystem zu managen“, so der Eurogruppen-Chef. „Minister Lindner ist sehr, sehr stark, wenn es darum geht, seine Ansichten sowohl zur deutschen als auch zur europäischen Finanzpolitik deutlich zu machen“, sagte er zur Debatte um die Reform des Stabilitätspakts in Brüssel und dem Widerstand von Finanzminister Christian Lindner. Dennoch sei es gelungen, in der Erklärung der Eurogruppe Änderungen vorzunehmen, die Minister Lindner zu unterstützen bereit gewesen sei. „Wir haben also trotz allem eine Einigung erzielt“, so Donohoe.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur