Die jüngste Statistik aus der EU zeigt: Deutschland bleibt der Nettozahler schlechthin. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat Zahlen veröffentlicht. Demnach hat Deutschland im Jahr 2023 einen Beitrag von 17,4 Mrd. Euro geleistet. Frankreich auf Platz 2 schaffte annähernd 9 Mrd. Euro.
Länder wie Polen, Rumänien und Ungarn profitieren von den Umverteilungsmechanismen profitieren.
Polen als größter Nutznießer
Besonders Polen profitierte stark im Jahr 2023, indem es rund acht Milliarden Euro mehr aus dem EU-Haushalt erhielt, als es selbst einzahlte. Rumänien und Ungarn folgten mit einem Plus von sechs bzw. viereinhalb Milliarden Euro. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verzeichnete Deutschland allerdings auch einen Rückgang seiner Beiträge, die 2023 im Vergleich zu 2022 deutlich sanken.
Während die Beiträge von 2014 bis 2020 durchschnittlich 13,5 Milliarden Euro betrugen, liegt der Nettobeitrag für 2023 unter dem Vorjahreswert von 19,7 Milliarden Euro.
Mit sinkenden deutschen Beiträgen steigen die Zahlungen anderer Länder wie Spanien und Portugal, die von ihrem Wirtschaftswachstum profitieren. Deutschland hingegen verzeichnet nur ein geringes Wachstum von 0,1 Prozent, verglichen mit 2,1 Prozent in Spanien und 1,7 Prozent in Portugal.
Während Deutschland pro Kopf 206 Euro in die EU-Kassen einzahlt, liegt Irland mit 236 Euro an der Spitze. Deutschlands geringere Überweisungen an die EU 2023 sind der Hauptgrund für diesen Wechsel.
Ob Deutschland eher profitiert oder tatsächlich netto verliert, diskutieren Kritiker immer wieder. Dabei wird sich an den Verhältnissen bei den Zahlen kaum etwas ändern. Noch immer bleibt Deutschland im Kern wachstums- und investitionsstark. Die EU gilt als Sicherung dafür, dass die Exporte wie bislang ein ordentliches Absatzgebiet finden.
Besorgniserregend ist die Entwicklung dennoch.