Afrikanische Länder sollen künftig einen größeren Spielraum haben, fordert die EU-Kommissarin für Internationale Verbindungen, Jutta Urpilainen, einem Bericht nach ein. Es bedarf einer Neustrukturierung der Schulden, so ihre Forderung. Der IWF habe dazu einen Vorschlag vorgelegt. Dennoch müsse mehr dafür getan werden, um diesen Ländern zu helfen, so Jutta Urpilainen. Würde Partnerländern nicht geholfen, könne dies „ganze Regionen destabilisieren“, erwartete die Politikerin. Die Unterstützung für diese Länder müsse so geschlossen erfolgen wie für die Ukraine, so die Forderung.
Geschlossenheit: Forderung der EU-Kommissarin bei Schuldenstrukturierung für afrikanische Länder
„Die EU-Kommissarin für Internationale Verbindungen, Jutta Urpilainen, fordert neue Schuldenregeln für die afrikanischen Staaten. „Wir müssen zusammen Lösungen dafür finden, wie wir afrikanischen Ländern mehr finanziellen Spielraum geben können“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagausgaben).
„Wir brauchen eine Neustrukturierung bei den Schulden. Das bisherige Verfahren dafür ist so kompliziert, dass viele Staaten davon nicht profitieren. Wir brauchen also eine neue, einfachere Herangehensweise bei der Umschuldung.“ Auch mehr Liquidität sei notwendig. Der Internationale Währungsfonds habe dafür einen Vorschlag gemacht, zu dem viele Staaten beigetragen hätten. „Aber wir müssen mehr tun. Wenn wir den Partnerländern nicht helfen, könnte das ganze Regionen destabilisieren. Hunger und Hoffnungslosigkeit können gravierende Umbrüche zur Folge haben.“ Urpilainen forderte, EU und G7 müssten bei der Hilfe für den globalen Süden dieselbe große Geschlossenheit zeigen wie bei der Unterstützung der Ukraine. „Natürlich bleibt ein großer Schwerpunkt auf der Ukraine. Aber wir können dem Rest der Welt, insbesondere dem globalen Süden, nicht den Rücken zuwenden.“ Die Entscheidung ihres Heimaltlandes Finnland für einen NATO-Beitritt bezeichnete Urpilainen als „wohlüberlegt und gut vorbereitet“.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: EU-Kommission in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur