Wer auf die Erholung des Einzelhandels gesetzt hat, galt lange Zeit als Optimist, als übertriebener Optimist. Alles stirbt aus, so die Erwartung – nicht ganz zu Recht. Denn aktuell zeigt sich in den USA einer Auswertung nach, dass der Einzelhandel ein großes Comeback schafft oder schaffen kann. Die Daten sind immens: E-Commerce scheint auf dem Rückzug zu sein. Ein Trend, der sich durchaus auch nach Europa, also zu uns wieder verbreiten kann!
Was für ein Comeback!
Die Zahlen sind jedenfalls beeindruckend. Die sogenannten physischen Läden – sprich einfach die Läden vor Ort – sind in den USA im Jahr 2022 außergewöhnlich erfolgreich gewesen. Die legten den Analysten von Bank Capitol One bezüglich des Umsatzes um 11,4 % zu. Das ist immens – und sorgt für eine neue Konkurrenz für den E-Commercce-Handel.
Der Online-Handel soll im selben Zeitabschnitt „lediglich“ um ca. 8 % gewonnen haben. Das ist insofern überraschend, als der Einzelhandel vor Ort den zahlreichen Beobachtungen und auch Erwartungen nach in den vergangenen Jahren massiv hätte verlieren müssen. Online-Handel hat den Vorteil, so die Beobachtung, dass mehr gekauft und auch mehr zurückgeschickt werden kann. Die Auswahl ist breiter, die Preise oft sogar günstiger.
Die Bezahlmethoden sind quasi unauffällig – es wird alles abgebucht, wie schon Loriot sagte. Nun wird sichtbar, dass immer mehr sogenannte digitale Marken auch wieder Geschäfte eröffnen. Die seien profitabler und auch umsatzfördernder, heißt es. Unter dem Strich hat die Zahl der stationären Ladengeschäfte, also jener Läden vor Ort, nun wieder mit fast 1,1 Millionen Einheiten in den USA sogar einen neuen Rekord erreicht – ein Gruß aus der alten Welt.