Droht ein Atomkrieg? Selenskyj droht indirekt

Dieser Bericht dürfte einige Beobachter aufschrecken: W. Selenskyj hat nun bei in Brüssel wissen lassen, dass sogar ein Atomkrieg drohe.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat indirekt angedeutet, dass sein Land möglicherweise eine atomare Wiederbewaffnung in Erwägung ziehen könnte, falls ein Beitritt zur NATO nicht möglich ist. „Welche Option bleibt uns? Entweder wird die Ukraine Atomwaffen haben oder wir müssen Teil einer Allianz sein“, erklärte er auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Selenskyj betonte, dass er neben der NATO keine anderen funktionierenden Allianzen kenne.

Ukraine möchte sofort Mitglied der NATO werden

Angesichts eines möglichen Widerstands der USA gegen die Aufnahme der Ukraine in die NATO erklärte Selenskyj, dass er bereits mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump über dieses Thema gesprochen habe. Er sei überzeugt, dass Trump seine Position verstanden habe. Die Ukraine strebt eine NATO-Mitgliedschaft an und wolle nicht warten.

Selenskyj zeigte wenig Verständnis für amerikanische Bedenken, dass eine Einladung der Ukraine zur NATO die USA in einen Krieg hineinziehen könnte. Eine solche Einladung sei ein präventiver Schritt, um zu demonstrieren, dass es nicht Wladimir Putin sei, der die Weltordnung bestimme, so Selenskyj.

Den Gedanken an eine atomare Wiederbewaffnung der Ukraine begründete Selenskyj mit den Versagen des Budapester Memorandums von 1994. In diesem Abkommen hatte sich die Ukraine nach dem Zerfall der Sowjetunion verpflichtet, die auf ihrem Territorium stationierten Atomwaffen an Russland abzugeben. Im Gegenzug versprachen die Atommächte Russland, die USA und Großbritannien, die territoriale Unversehrtheit der Ukraine zu respektieren.

Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 taucht das Thema einer atomaren Wiederbewaffnung immer wieder in der ukrainischen Diskussion auf.