Was für ein schwerwiegender Vorwurf: Ein EZB-Direktor – einer von sechs – soll sich dahingehend geäußert haben, dass „wer nicht grün (sei), unerwünscht“ wäre. Die EZB fühlt sich wie auch die EU dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet. Denn: „Wir sind fest entschlossen, im Rahmen unseres Mandats unseren Teil zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen. Der Klimawandel und die Umweltzerstörung stellen eine Gefahr für unsere Wirtschaft und den Finanzsektor dar. Wir müssen prüfen, wie sich diese Risiken und der Übergang zu einer CO2-neutralen Gesellschaft auf unsere Wirtschaft auswirken. Dies ist nötig, damit wir die jeweiligen Folgen für unsere Arbeit als Zentralbank und als Bankenaufsicht berücksichtigen können. So können wir besser dafür sorgen, dass die Preise stabil und die Banken sicher bleiben.“
EZB auch gegen Klimawandel
Das wiederum möchte die EZB offenbar auch von den Banken und Zentralbanken innerhalb der Euro-Zone gesichert wissen. Die Zentralbank hat Banken dem Bericht nach angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass die Banken in ihrem Geschäft jeweils die Auswirkungen dieser Tätigkeiten auf den Klimawandel berücksichtigen sollten. Andernfalls würde die EZB „Strafmaßnahmen“ durchführen.
Einer der Direktoren, Frank Elderson, scheint damit nicht einverstanden zu sein. Er wolle die Leute nicht mehr, so Elderson wohl mit Verweis auf die Klimaschützer.
Die Aussage ist indes nicht einfach so aufgenommen worden – die Empörung innerhalb der Zentralbank geht so weit, dass Kritiker dieser Aussage sie als „autoritär“ bezeichnet haben sollte.
Elderson wiederum sei der Meinung, der der schon in der Zentralbank arbeite, solle geenwärtig „umgeschult“ werden. Er wolle und würde niemanden bedrohen, so Elderson.