Bargeldlos bezahlen ist sicherer? Mit Sicherheit nicht!
In ihrer bunten Werbung werden Banken, Kreditkartenunternehmen und andere digitale Anbieter von Zahlungsdienstleistungen nicht müde, uns die heile Welt der elektronischen Zahlungsweise zu suggerieren. Verschwiegen wird dabei zumeist, wie teuer diese Variante am Ende ist und dass die Kosten über Umwege am Ende doch beim Bezahlenden landen werden.
Obwohl die Banken dem Bargeld ablehnend gegenüberstehen, so ablehnend, dass sie es, wo sie nur können, bekämpfen, hat sich noch keine Bank dazu durchgerungen, vollständig auf das Bargeld zu verzichten. Die Angst vor einem Verlust zu vieler Kunden ist wohl noch zu groß.
Dennoch wird das Bargeld diskreditiert, vielfach auch zu Unrecht wie die Corona-Pandemie anschaulich gezeigt hat. Als diese aufkam, wurde den Menschen suggeriert, Bargeld könne die Übertragung des Virus begünstigen. Selbst in bargeldfreundlichen Ländern wie Deutschland entschlossen sich viele Kunden daher, ihre Käufe per Karte zu bezahlen.
Höhere Kundenhaftung im Betrugsfall
Zwar hat eine Reihe von Zentralbanken dieser Behauptung sofort widersprochen und diese widerlegt, doch der Imageschaden für das Bargeld ist Realität, während gleichzeitig die Infektionszahlen und die Entwicklung der Pandemie zeigte, dass die vermeintliche Sicherheit bei den Bezahlvorgängen nicht zu einer Eindämmung des Virus beigetragen hat.
Sicherheit ist allerdings an dieser Stelle ein sehr wichtiges Stichwort und hier wendet es sich gegen den bezahlenden Kunden. Viele Institute habe die Obergrenzen, mit denen bargeldlos bezahlt werden kann, in den letzten Jahren erhöht. Mit der Erhöhung der Beträge ging aber auch eine Erhöhung der Haftung des Kunden einher.
Die meisten Kunden wissen dies nicht. Ihnen ist nicht bewusst, dass kontaktloses Zahlen an dieser Stelle deutlich weniger Sicherheit bedeutet, denn die Karteninhaber haften voll für betrügerische Zahlungen mit der NFC-Funktion ihrer Karten. Und Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht.