Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes hat sich die Stimmung unter den exportierenden Unternehmen wieder verbessert. Das berichtete am Dienstag das Münchener Ifo Instiut, denn in der Maiumfrage hat sich der monatlich gemessene Stimmungsindikator wieder aufgehellt. Er stieg auf plus 4,5 Punkte an.
Im April hatte dieser Indikator noch bei plus 3,0 Punkten gelegen. Damit verzeichnete das Ifo Institut zwar eine leichte Aufhellung der Stimmung, doch dieser Anstieg fiel längst nicht so hoch aus wie jener vom März zum April 2022, denn im März hatten die Forscher noch ein Abrutschen des Indikators auf minus 3,1 Punkten feststellen müssen.
Vor dem Beginn des Kriegs in der Ukraine war die Umfrage für den Februar abgeschlossen worden. Sie hatte damals mit 15,8 Punkten den bislang höchsten Wert für das Kalenderjahr 2022 ergeben. Der Vergleich des Werts für den Mai mit jenem vom Februar macht ebenfalls deutlich, wie angespannt die Stimmung innerhalb der Industrie immer noch ist.
Die Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe halten an
Auch die Ifo Forscher kommen deshalb nicht umhin festzustellen, dass die deutsche Industrie weiterhin vorsichtig bleibt. Die Logistikprobleme stellen immer noch eine große Belastung dar und eine starke Dynamik bei den Ausfuhren zeichnet sich im Moment nicht ab.
Erholt haben sich jedoch die zuletzt sehr pessimistischen Aussichten in der deutschen Automobilindustrie. Hier werden die eigenen Exportaussichten wieder etwas positiver gesehen. Mit großen Zuwächsen bei den Auslandsumsätzen rechnen die Hersteller für die nächsten drei Monate jedoch nicht.
Diese werden allerdings von den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen durchaus erwartet. Sie rechnen damit, dass ihre Exporterlöse weiterhin kontinuierlich ansteigen werden. Auch im Maschinenbau ist ein vorsichtiger Optimismus festzustellen. Mit einem leichten Rückgang ihres Auslandsgeschäfts rechnen hingegen die Hersteller von Nahrungsmitteln und Textilien.