Die Regierung in Deutschland hat in den vergangenen Wochen und Monaten sicherlich viel kämpfen und argumentieren müssen, um den hohen Energiepreis für die Industrie, teils auch für private Haushalte zu erklären. Sie wird sich weiterhin an diesen Fahrplan halten müssen, so die Marktsignale. Denn nun sind auch Russland und Saudi-Arabien weiterhin nicht gewillt, dem Ölmarkt zu helfen.
Ölmarkt: Das Problem!
Beide Länder sind Mitglied im Kartell Opec +. Sie haben schon vor Monaten damit begonnen, die Öl-Lieferungen zu reduzieren. Dabei wird es der jüngsten Erklärung nach wohl bleiben. Sie haben Marktberichten nach erklärt, dass sie trotz der Entwicklung im Nahen Osten die Ölversorgung weiterhin knapp halten werden. Die Drosselung aus dem Frühsommer mit einem Umfang von über 1 Million Barrel pro Tag würden sie bis zum Ende des Jahres beibehalten. Auch der Ölmarkt leidet unter Sanktionen infolge des Kriegs in der Ukraine – das spielt aktuell gleichfalls eine Rolle.
Der Ölmarkt und damit auch private Haushalte und/oder die Industrie in Deutschland dürfen gespannt sein. Experten haben erwartet, infolge des Kriegs im Nahen Osten könnten die Ölpreise noch einmal kräftig steigen. Die Schätzungen beliefen sich auf 120, 140, 150 und in einem Fall sogar 200 Dollar / Barrel. Solche Schätzungen sind mit Vorsicht zu genießen.
Die Schätzungen basieren stets u.a. auch auf Lagerbeständen, die nicht jeder in vollem Umfang kennt. Zudem werden konjunkturelle Daten berücksichtigt, die gleichfalls erst in der Zukunft anfallen.
Dennoch wird die Ölmengenkürzung, die aufrecht erhalten bleibt, den Ölmarkt der Sache nach belasten – in welchem Umfang auch immer. Dies dürfte sich u.a. in zahlreichen Heizölrechnungen und an den Tankstellen in Deutschland, aber auch in Produktpreisen insgesamt widerspiegeln.