Im Juni hat sich die Stimmung unter Deutschlands Exporteuren weiter verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Stimmungsumfrage des Münchener Ifo-Instituts. Demnach haben sich die Exporterwartungen der Industrie im Juni gegenüber dem Mai weiter verbessert und einen Wert von 26 Punkten erreicht.
Das ist der höchste Wert seit dem Januar 2011, teilte das Institut am Montag mit. Im Mai hatte die gleiche Umfrage noch zu einem deutlich niedrigeren Ergebnis von 22,5 Punkten geführt. Damit profitiert die deutsche Exportwirtschaft auch weiterhin von den globalen Nachholeffekten der Coronakrise. Seit November hellt sich das Bild damit in nahezu jedem Monat spürbar auf. Einzige Ausnahme war der Mai, der einen leichten Rückgang im Vergleich zum Aprilwert (23,2 Punkte) darstellte.
Erfreulich ist, dass die positive Stimmung nicht nur auf einzelne Sektoren beschränkt ist, sondern die gesamte Wirtschaft erfasst hat. Nahezu alle Branchen rechnen in den kommenden Monaten mit steigenden Exporten. Rückläufige Umsätze im Ausland erwarten allein die Hersteller von Bekleidung.
Auch die Automobilhersteller blicken wieder optimistischer in die Zukunft
Gestiegen ist die Zuversicht auch wieder innerhalb der Automobilhersteller und der Nahrungsmittelindustrie. In beiden Sektoren war im Mai ein Stimmungsabfall zu beobachten gewesen. Von diesem Rückschlag haben sich die Umfragewerte im Juni deutlich erholt.
Sehr positive Geschäftsverläufe werden aus der Elektrobranche und dem Maschinenbau gemeldet. In beiden Bereichen sehen sich die deutschen Unternehmen gut aufgestellt und blicken recht optimistisch in die Zukunft.
Kleinere Brötchen werden in der Möbelbranche und innerhalb der chemischen Industrie gebacken. Auch hier rechnet man für die nächsten Monate mit ein Anwachsen der Aufträge aus dem Ausland. Die Steigerungen werden allerdings etwas kleiner ausfallen als in den vergangenen Monaten.