Für die deutsche Exportindustrie war der Dezember 2021 ein durchwachsener Monat, denn wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, stiegen die Exporte in die Nicht-EU-Staaten im Vergleich zum Dezember 2020 um 6,8 Prozent an. Gegenüber dem November ergab sich kalender- und saisonbereinigt jedoch ein Rückgang der Ausfuhren um 6,4 Prozent.
Insgesamt belief sich das Exportvolumen in die Drittstaaten nach den vorläufigen Berechnungen auf 53,0 Milliarden Euro. Das Niveau vor dem Beginn der Corona-Pandemie vom Februar 2020 wurde damit kalender- und saisonbereinigt ebenfalls um 7,7 Prozent überschritten.
Wichtigster Handelspartner außerhalb der Europäischen Union waren einmal mehr die Vereinigten Staaten. In sie wurden Waren im Wert von 10,7 Milliarden Euro ausgeführt. Das ergab im Vergleich zum Dezember des Vorjahrs einen Anstieg um 17,6 Prozent. Damals waren nur Güter im Wert von 9,1 Milliarden Euro in die USA ausgeführt worden.
Rückläufige Exporte nach China und Großbritannien
Auch im Dezember blieb die Volksrepublik China hinter den USA der zweitwichtigste Absatzmarkt für die deutsche Industrie. Allerdings war das Exportvolumen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Wurden im Dezember 2020 noch Waren im Wert von 9,2 Milliarden Euro ins Reich der Mitte ausgeführt, sank dieser Wert im letzten Dezember auf nur noch 8,5 Milliarden Euro ab. Dies entsprach einem Rückgang von 7,9 Prozent.
Deutlich abgeschlagen folgt auf dem dritten Platz Großbritannien. Analog zu China gingen die Ausfuhren auf die Insel auch hier im Vergleich zum Jahr 2020 deutlich zurück. Wurden im Dezember 2020 noch Waren im Wert von 5,4 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich exportiert, waren es im Dezember 2021 nur noch Güter im Wert von 4,9 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 8,0 Prozent entsprach.
Starke Anstieg verzeichneten hingegen die Exporte in die Schweiz, sowie nach Russland und Indien. Die Ausfuhren in die Alpenrepublik wuchsen um 11,3 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. In die Russische Föderartion wurden im Dezember Waren im Wert von 2,1 Milliarden Euro exportiert, was einem Anstieg von 21,7 Prozent entsprach. Noch höher waren mit einem Zuwachs von 28,8 Prozent die Steigerungen im Handel mit Indien. Allerdings war die nominale Basis mit einem Ausgangswert, der von 1,1 auf 1,4 Milliarden Euro gesteigert werden konnte, recht niedrig.