Das meint ein Industrieller zum grünen „Umbau der Gesellschaft“

Der Umbau der Gesellschaft läuft – wenn auch nicht gut. Dies jedenfalls ist gegenwärtig die Auffassung einiger Industrie-Vertreter. Schon vor längerer Zeit hat ein prominenter industrieller Vertreter, Wolfgang Reitz, seine Meinung in einem Kommentar niedergeschrieben. Der Mann war CEO bei Linde und ist noch Aufsichtsrat in den unterschiedlichsten Unternehmen. Seine Auffassung zur Energiepolitik und den Folgen für Wirtschaft und die Gesellschaft ist jedenfalls prägnant.

Seiner Auffassung nach gibt es einen „Webfehler der Energie- und Klimapolitik in Deutschland: „All Electric – Renewables Only“. Es sollte so alles elektrifiziert, also mit Strom angetrieben werden: Autos, die Heizsysteme, selbst industrielle Prozesse. Der Bedarf an Strom würde sich seiner Meinung nach rasch verdoppeln. Die per Windkraft und Solarenergie zu erzeugende Strommenge also würde gleichfalls wachsen, die Kapazitäten müssten – bei dem gegenwärtigen Anteil der beiden Stromquellen – sogar vervierfacht werden.

Gerade für Wind- und Solarenergie benötigten wir emorme Kapazitäten für die Speicherung von Strom – und auch als Reserve. Dies sei für Deutschland nicht finanzierbarf und wohl auch technisch nicht machbar. Reitzle annte es „schlichtweg Irrsinn“.

„Irrsinn“ – das ist wohl die Schulnote 6 für Habeck und Co.

Der Strom wäre schon vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine im Weltvergleich ausgesprochen teuer gewesen. Die Erneuerbaren würden, wenn auf sie ausschließlich gesetzt würde, den Strom „endgültig unbezahlbar“ werden lassen. Es sei ein Märchen, wenn Habeck behaupte, das Land könne die Industrie langfristig unterstützen.

Der Habeck-Plan für die Erneuerbaren Energien werde sogar scheinter. „Er und die Grünen sind gemeinsam mit einer großen Glaubensgemeinschaft links-grüner Journalisten auf einer ideologischen Reise, die Deutschland in gigantische Wohlstandsverluste führt.“

Problematisch wäre dies seiner Meinung nach aus der Wahrnehmung der Grünen wohl nicht – die wollten ohnehin einen „Umbau der Gesellschaft“. Die Medien helfen dabei seiner Auffassung nach offenbar: „Das fachliche Hinterfragen grüner Glaubensbekenntnisse soll unterbunden werden, selbst die Nachrichtensendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommen immer seltener ohne den erhobenen Zeigefinger aus, der aber nicht der Regierung, sondern vor allem der Bevölkerung gilt.“