Innerhalb der Kleinstunternehmen und im Bereich der Soloselbständigen war das Geschäftsklima im April besonders schlecht, denn die hier vom Münchener Ifo Institut ermittelten Werte lagen deutlich unter den Werten der Industrie und der größeren mittelständischen Unternehmen.
Dies hat sich auch im Mai nicht verändert, sodass der Sektor weiterhin jener Bereich der deutschen Wirtschaft ist, in dem die Stimmung besonders pessimistisch ist. Allerdings lassen die für den Mai erhobenen Zahlen eine deutliche Verbesserung erkennen, denn saisonbereinigt stieg der Ifo-Indikator von minus 7,2 Punkten im April auf minus 2,5 Punkte im Mai an.
„Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat deutlich abgenommen“, erklärte Dr. Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen. „Jedoch ist der Optimismus noch ein Stück entfernt.“ Auffällig war dabei, dass die Soloselbständigen ihre Lage und ihre Geschäftsaussichten deutlich anders bewerten als die Kleinstunternehmen.
Die Zukunft wird weiterhin recht pessimistisch gesehen
Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Hier stieg der Indikator von knapp über zwanzig Punkten in den Monaten März und April im Mai auf rund 28 Punkte an. Das war ein deutlich höherer Wert als er gleichzeitig bei den Soloselbständigen erreicht wurde.
Hier verbesserte sich die Einschätzung der aktuellen Lage ebenfalls, jedoch ging der Anstieg, der im April eingesetzt hatte, von einem negativen Wert aus und konnte im Mai bis auf plus sieben Punkte vordringen. Trotz des kräftigen Anstiegs liegt der Lageindikator aber immer noch deutlich unter dem der Gesamtwirtschaft.
Ganz anders stellt sich die Bild bei der Beurteilung der zukünftigen Aussichten dar. Hier sind die Soloselbständigen positiver gestimmt als die Kleinunternehmen. Beide Gruppen kommen allerdings mit minus 10 Punkten bei den Soloselbständigen und minus 18 Punkten bei den Kleinstunternehmen auch weiterhin nur auf negative Werte.