China steht offenbar vor wirtschaftlichen Problemen (die im übrigen am Ende über die Handelsbeziehungen auch in westlichen Ländern eine Rolle spielen können). Grund ist der Umstand, dass die sogenannten Immobilienentwickler Evergrande sowie Country Garden „endgültig vor dem Kollaps stehen“ können. Dies würde dann einen deutlichen Vermögensverlust von chinesischen Konsumenten bedingen – was sich letztlich schnell auf die Wirtschaft in China niederschlagen kann.
Evergrande: Riesenproblem
Am Montag wurde bekannt, dass die „internationalen Investoren von Evergrande“, wie es heißt, einen Zusammenbruch befürchten. Grund ist die „kurzfristige Absage einer Umstrukturierung des Unternehmens, die mehr als 19 Milliarden Dollar seiner internationalen Anleihen“ betreffen würde. Dieser Zusammenbruch würde – dann – katastrophalen Einfluss auf den Zustand anderer Immobilien-Entwickler haben, so die Ankündigung.
Evergrande selbst hat zuletzt eine „Umstrukturierungsvereinbarung“ zu Anleihen „verworfen“. Grund soll hier gewesen sein, dass die Regulierungsbehörden selbst es dem Unternehmen verboten haben, neue Wertpapiere auszugeben. Dies wäre, so die Erklärung, offenbar sehr eigenartig und führe zum „unkontrollierten Zusammenbruch der Gruppe“, so jedenfalls sei es wahrscheinlich.
Die Schulden von Evergrande sind ohnehin schon immens und belaufen sich auf über 332 Milliarden Dollar. Der chinesische Immobiliensektor steht nun – oder seit geraumer Zeit – vor großen Problemen. Grund ist die Unsicherheit sowie die fehlende Transparenz in dem Sektor und auch sicherlich bezogen auf die politische Ausgangssituation. Insgesamt hatten chinesische Immobilienunternehmen im vergangenen Jahr allein für den Zeitraum einen Kapitalbetrag in Höhe von gut 30 Mrd. Dollar nicht (rechtzeitig) gezahlt.
Der zweite große Immobilienentwickler in „Schieflage“, so der Bericht, sei das Unternehmen Country Garden Holdings. Es würde erste Zeichen für „Zahlungsunfähigkeit und eine Restrukturierung“ des Unternehmens geben. Die Aufsichtsbehörden würden offenbar nicht in der Lage sein, das drohende Unheil zu verhindern. Die Krise kann sich – so die allgemeine Einschätzung – deutlich über die Unternehmen hinaus ausbreiten.