Die EU-Kommission hat nun Strafzölle gegen Chinas E-Fahrzeughersteller beim Import von Fahrzeugen in der EU ausgesprochen. Endgültig, nachdem noch einmal diskutiert worden ist. Dies könnte sich rächen. Denn umgekehrt möchte China europäische Autobauer bestrafen.
Chinas Handelsministerium möchte Zölle für Fahrzeuge mit großen Motoren erhöhen
Laut Berichten von Bloomberg und CNN führten die Mitteilungen des chinesischen Handelsministeriums zu einem Kurseinbruch bei den Aktien europäischer Auto- und Spirituosenhersteller. BMW verlor dabei drei Prozent, Mercedes-Benz zwei Prozent. Die französischen Unternehmen Rémy Cointreau und Pernod Ricard verzeichneten Verluste von bis zu 9,3 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent. Eine mögliche Erhöhung der Zölle auf importierte Fahrzeuge mit großen Motoren, die China in Betracht zieht, könnte die europäischen Autohersteller noch stärker treffen, insbesondere Deutschland.
Deutsche Exporte von Autos mit Motoren ab 2,5 Litern erreichten 2022 in China einen Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar. VW-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume warnte, dass diese chinesischen Zölle für die deutsche Industrie besonders riskant wären, da sein Unternehmen auf diesem wichtigen Markt erhebliche Nachteile erleiden würde. Auch die Slowakei wäre stark betroffen. Beide Länder hatten sich gegen die EU-Zölle ausgesprochen.
Ob die EU-Kommission im Interesse der deutschen Hersteller gehandelt hat?