Ups, mag sich mancher Leser denken: Der Wirtschaftsrat der CDU sieht nicht nur den Krieg in der Ukraine, sondern auch die Politik der EZB (Europäische Zentralbank) als Treiber in der Inflation. Die EZB-Zinspolitik sowie die fortgesetzten Anleihenkäufe seien die Haupttreiber, heißt es einem Bericht nach. Die Inflationsrate stieg bereits vor dem Krieg in der Ukraine. Nun sieht es indes so aus, als würden die Preise nur durch den Krieg steigen, hatten Beobachter bereits bemängelt. Die EZB ist an sich der Stabilität des Euro verpflichtet.
EZB: Inflationstreiber durch die Zinspolitik
„Der CDU-Wirtschaftsrat sieht die Schuld an der steigenden Inflation in Deutschland auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB). „Die EZB-Zinspolitik und ihre weiter laufenden Anleihekäufe sind Haupttreiber der Inflation“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, zu „Bild“ (Dienstagausgabe).
Lange vor der Ukraine-Krise habe sie die Ursachen für die Preissteigerungen auf breiter Front gelegt. „Die durch sie mitverursachten explodierenden Immobilienpreise und damit auch steigende Mieten sind schon seit Jahren zu beobachten. Und die Inflation steigt schon seit einem Jahr. Die Energie-Krise kommt noch mal oben drauf“, sagte Steiger. Die EZB sei der Nachzügler unter den wichtigsten Notenbanken der Welt, „sie muss jetzt endlich umsteuern.“ Steiger warnte zudem vor Steuererhöhungen und wachsender Neuverschuldung. „Wenn wir uns von linksgedrehten Welterklärern jetzt auch noch zusätzlich Steuererhöhungen und immer höhere Schulden aufschwatzen lassen, ruinieren wir unsere wirtschaftlichen und finanziellen Grundlagen vollends“, sagte er. Es gebe kein Perpetuum-mobile in der Finanzpolitik.
„Mit diesem Denken kommen wir aus der gefährlichen Spirale nicht mehr raus und vergiften unser funktionierendes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem“, so Steiger.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur