Die Ampel-Regierung wollte oder will in ihren Restbeständen die gesamte Republik umkehren: Die Wärmewende ist da! Die Vorbildfunktion der Regierung ist jedoch offensichtlich zweifelhaft. Nun wurde bekannt, dass selbst das Kanzleramt es aktuell nicht schafft, die Wärmewende zu vollziehen.
Keine Fernwärme – dann eben Öl!
Das Haus, in dem sich Olaf Scholz die originellen Regierungskonzepte einfallen lässt – oder zumindest vortragen lässt -, wird selbst die Umstellung auf Fernwärme nicht wie vorgesehen schaffen. Im September diesen Jahres sollte das Haus an die Fernwärme angeschlossen sein.
Momentan sieht es anders aus: Das Kanzleramt würde, heißt es, weiterhin vorwiegend mit Öl als Wärmequelle betrieben. Das hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken eingeräumt.
Die Umbauarbeiten sollen nun so schnell funktionieren, dass schon Mitte November nun der Anschluss des Kanzleramtes an die Fernwärme in Berlin gelingt. Das allerdings ist ein allenfalls schwacher Beleg dafür, dass nun endlich die Wärmewende in Deutschland vollzogen würde. Die Fernwärme ist vielerorts nicht implementiert und nicht einmal planungstechnisch bereits sichtbar.
Wer die Wärmewende am Ende finanzieren soll – wenn nicht die Bürgerinnen und Bürger selbst -, ist nur in Umrissen erkennbar. Es gibt Fördertöpfe, die jedoch den dann folgenden Sanierungsbedarf der Häuser kaum abbilden.
Das Geschäft mit der Wärmewende, wenn man es auf eine andere Art betrachten möchte, stockt denn auch. Die Industrie beklagte in den vergangenen Wochen und Monaten die schlechten Absatzzahlen von Wärmepumpen. Nun haftet auch die aktuelle Regierung politisch nicht mehr richtig: Es wird bald Neuwahlen geben. Wie es weiter geht mit der Wärmewende, nicht nur im Kanzleramt, steht zumindest ein wenig in den Sternen.