Wer Immobilien besitzt, weiß, wie schwierig es am Markt dieser Tage ist, die Objekte zu verkaufen. Hohe Zinsen, fehlende Handwerker, teure Baukosten – es kommt vieles zusammen. Zudem schwächelt die Konjunktur, womit potenzielle Käufer auch noch mit niedrigeren Einkommen kämpfen. Am Ende lauert noch die Energiewende oder eine neue Energiepolitik als noch nicht genau zu kalkulierende Belastung. Nun rasen auch die Immobilien-Áktien wieder abwärts. Das ist ein eindeutiger Indikator: Wenn es auch keinen „Crash“ gibt – schwach sind Immobilien dennoch.
Immobilien: Die große Schwäche
Die Aktien als Signalgeber sind auf den tiefsten Stand seit 11 Jahren gefallen, wie ein Bericht eindrücklich beschreibt. Der sogenannte Stoxx 600 Real Estate Index, der die Unternehmen in dieser Region (Europa) abbildet – hat allein am Montag offenbar weitere 2 % verloren. Grund ist der Umstand, dass die „Anleiherenditen“ – die wiederum das Zinsniveau widerspiegeln – nach oben ziehen.
Der Index selbst hat den Angaben nach den tiefsten Stand seit 2012 erreicht.
Im laufenden Jahr verlor der Index ganze 14 % (die großen Aktienmärkte wie der Dax hingegen legten zu). Analysten warnen offenbar bereits, dass die Unternehmen, die hier in Immobilien investieren, ggf. Kapital aufnehmen müssen, um die Bilanzen zu sichern, wie es heißt. „Die Besorgnis konzentriert sich auf die Immobilienwerte, bei denen es erhebliche Unsicherheiten und nur wenige Transaktionen gibt, die die Preise stützen“, so der Bericht.
Auch die deutschen Immobilienaktien fallen. Daraus wird deutlich, dass die Diskussion sich wohl nicht nur um die erwartbar steigenden Zinsen dreht. Auch die Rahmenbedingungen werden schlechter. Das heißt aber für das gemeine Volk: Auch uns allen wir des am Immobilienmarkt schlechter gehen – in dem Sinn, dass die Renditen für die Immobilien-Investoren wieder steigen „müssen“. Den Rahmenbedingungen sei – so der Eindruck – Dank.