Das Frühjahr und der Sommer könnte für biertrinkende Sonnenanbeter teurer werden. Nach einem Bericht über die Brauereiverbände Deutschlands würden die Preise um bis zu 30 % anziehen. Die Kostensteigerungen, heißt es, würden „alle Dimensionen“ sprengen. Dies betrifft die Bierdeckel, Kronkorken, den Strom, das Gas, die Paletten und so fort. Dementsprechend werden die Brauereien diesen Angaben zufolge die Preise deutlich erhöhen müssen. Es ist typisch für inflationäre Phasen, dass nachgelagerte Produktionsebenen eigene Kostensteigerungen gleichfalls erst nachgelagert weitergeben werden. Insofern ist die aktuelle Inflationsrate sicherlich keine Momentaufnahme und auch nicht ausschließlich dem Krieg in der Ukraine geschuldet. Die EZB hat über ihre Direktorin Isabell Schnabel bereits verlauten lassen, dass sie nicht mehr um Zinserhöhungen herumkomme. Dies dürfte vor allem kreditfinanzierten Branchen weitere Kostensteigerungen bescheren.
Inflationsrate steigt: Nun kündigen auch Brauereien deutliche Preissteigerungen für Bier an
„Verbraucher müssen sich auf deutlich höhere Bierpreise einstellen. Deutschlands Brauereiverbände erwarten Erhöhungen um bis zu 30 Prozent, berichtet die „Bild“ (Mittwochsausgabe).
„Die Kostensteigerungen sprengen alle Dimensionen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbunds, Holger Eichele, der Zeitung. „Ob Paletten, Braumalz, Bierdeckel oder Kronkorken – die Preise gehen durch die Decke. So etwas haben wir noch nicht erlebt.“ Die Preise für Strom seien im Vergleich zum Vorjahr um 250 Prozent, die für Gas um 430 Prozent und die für Paletten um 150 Prozent gestiegen. „Es ist klar, dass derart drastische Kostensteigerungen auf den Preis umgelegt werden müssen“, sagte Eichele. Stefan Fritsche, Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin Brandenburg, sagte der „Bild“, aufgrund dieser Kostensteigerungen könnte die Bierpreise bis zum Jahresende um bis zu 30 Prozent klettern.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Bierflaschen, über dts Nachrichtenagentur