Schon vor mehr als 2.000 Jahren war den Menschen bewusst, dass ihre Gesellschaften im Lauf der Zeit immer stärker auseinanderdriften, wenn ein ungehemmter Egoismus das wirtschaftliche und politische Geschehen bestimmt. Weil immer wieder Herrscher auftraten, die sich erhebliche Vorteile gegenüber der Bevölkerung verschafften und auf Kosten ihrer Untertanen Reichtum und Macht angehäuft hatten, entwickelte die Bibel das Konzept des Jubeljahres.
Es wurde als ein göttlicher Plan und Auftrag eingeführt, um die aus dem Gleichgewicht gekommene Gesellschaft regelmäßig neu auszurichten und Ungleichheit und Ausbeutung zu beenden. Das Jubeljahr fand alle 50 Jahre statt und war ein umfassendes System, das die Anhäufung von Reichtum und Macht verhindern sollte.
Es sah den Erlass von Schulden, die Freilassung von Sklaven und die Rückgabe von angestammten Ländereien an ihre ursprünglichen Besitzer vor. Damit wurde anerkannt, dass die menschliche Neigung zum Egoismus für die Gesellschaft sehr schädliche Konsequenzen habe kann.
Die Welt ist reif für neue Jubeljahre
Durch die Einführung des Jubeljahres wurde ein Mechanismus geschaffen, um die natürlichen menschlichen Neigungen zu Egoismus und Anhäufung von Besitz zumindest einzudämmen. Die Praxis zielte darauf ab, die Aufrechterhaltung von Armut und Sklaverei zu verhindern und gleichzeitig sicherzustellen, dass keine Familie dauerhaft enteignet oder verschuldet wird. Theologisch erinnerte dieser göttliche Reset-Knopf an die übergeordnete Souveränität Gottes sowie die Vergänglichkeit allen irdischen Besitzes und förderte eine gerechtere und mitfühlendere Gesellschaft.
Gerade das Geschehen der letzten Jahre in den USA macht deutlich, warum sich viele Amerikaner die Wiedereinführung eines modernen Jubeljahrs wünschen würden, denn in den Vereinigten Saaten hat die herrschende Klasse in einem System von Privilegien und Ausbeutung etabliert.
Sie übt ihre Macht durch Insiderhandel, politische Verbindungen und finanzielle Manipulation aus. Kongressmitglieder wie Nancy Pelosi und Elizabeth Warren haben private Vermögen angehäuft, die weit über ihre offiziellen Gehälter hinausgehen, während politische Insider wie Hunter Biden und die Familie Trump ihre Verbindungen für ihren persönlichen Vorteil nutzen.
Mit den gewollten und ungewollten Folgen dieser Entwicklung werden wir uns morgen auseinandersetzen (müssen). Tun wir es nicht, droht auf mittlere bis lange Sicht reichlich Ungemach.