Viele Menschen kennen den größten Vermögensverwalter der Welt BlackRock. Diesem wird oft zugeschrieben, in die Finanzierung zahlreicher Regierungen und großer Institutionen involviert zu sein und auf diese Weise am Weltenlauf massiven Anteil zu haben. Nun hat BlackRock eine schlechte Nachricht zu verkraften.
Menschen ziehen das Geld von BlackRock ab
Danach würden nun nicht nur die Banken die Geldpolitik der Fed, der US-Zentralbank spüren, sondern auch die Vermögensverwalter. Die Fed erhöht die Zinsen, womit sich neue Kredite verteuern. Theoretisch reduziert sich damit die Geldnachfrage und somit auch die „Produktion“ von neuem Geld, das bei der Vergabe von Krediten entsteht. Die reduzierte oder reduzierte Zunahme der Geldmenge soll die Preise senken – und Vermögensverwalter sehen, dass das Geld nun langsam abgezogen wird.
BlackRock soll weltweit 9,1 Billionen Dollar verwalten, so die Entwicklung zum 3. Quartal 2023. Nun hat das Unternehmen den ersten Rückgang der Liquidität, also der verwalteten Geldmenge, seit dem 1. Quartal 2020 hinnehmen müssen (aus ETFs sowie aus Investmentfonds, sofern diese „längerfristig“ in Aktien investieren. Die Kunden würden dazu übergehen, das Geld abzuziehen und in Geldmarktfonds umzuschichten, die für 12 Monate festverzinsliche Titel kaufen – oder die Kunden ziehen das Geld gleich ganz ab.
Die Botschaft: Die Finanzmärkte geraten in eine Liquiditätskrise, wenn die Hinweise korrekt sind. Die Menschen ziehen Geld aus Aktien ab, was am Ende bedeutet, für Aktien und riskantere Geldanlagen wird es dünner – wenn sich die Tendenz bestätigt. Das kann durchaus eine krisenhafte Erscheinung sein, denn die Stimmung am Finanzmarkt schlägt sich auch in den wirtschaftlichen Ergebnissen von Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltern nieder. Die Situation scheint sich zu destabilisieren – zum ersten Mal seit 2008, dem Zeitpunkt der großen Finanzkrise wegen der Immobilienkrise in den USA. Steht ein Beben bevor?