Die Gastronomie gilt in der Regel als einer der größeren Sektoren, die unter den Corona-Maßnahmen leiden. Diesen Eindruck verfestigte nun die Präsidentin der DEHOGA Bayern, des Verbandes der Gastronomen und Hoteliers, Angela Inselkammer, in der Sendung „Anne Will“. Am 22. März könnte die Gastronomie wieder öffnen, zumindest im Außenbereich, sehen die aktuellen Beschlüsse vor.
Die Funktionärin scheint darin keinen Gefallen zu finden. „Ich platze jetzt gleich“, so Frau Inselkammer. Der Gastronomie wird der Beschluss offenbar nicht helfen. Denn: „Wir können nicht bis zum Sommer warten, dann sind wir alle hin“. Sie forderte eine sofortige Öffnung des Business.
Gastronomie möchte gefragt werden
Sie sitzt in einer Sendung mit Karl Lauterbach, dem SPD-Gesundheitspolitiker, der oft vor der dritten Welle – die bereits begonnen habe und nicht mehr aufzuhalten sei -, warnt. Die Funktionärin aus dem Gastronomie- und Hotelsektor jedoch sieht sich und ihresgleichen als „systemrelevanten Wirtschaftsbereich“.
Der Sektor umfasse über 200.000 Betriebe. Sie wünscht sich, dass „wir als Hotel- und Gastronomiebetriebe (…) gefragt werden. Wir haben doch Hygiene mit der Muttermilch aufgesogen“.
Zudem warnte sie, die Menschen würden „das“ nicht mehr mitmachen. Schon heute säßen sie in München an der Isar oder am Gärtnerplatz und ließen die Bierflaschen kreisen. „Wir könnten das Kontaktbedürfnis von Menschen in geregelte Bahnen bringen“.
Der Ministerpräsident und CDU-Politiker Reiner Haselhoff pflichtet ihr offenbar halbwegs bei: „Wissen Sie, wie schwer es war, das der Kanzlerin abzuringen?“ Die Notbremse, also die mögllche Rückkehr bei einem erneuten Anstieg der Fallzahlen positiv Getesteter, sei das „Gold des Beschlusses“. Mit anderen Worten: Die Kanzlerin hat sich nur mit diesem Instrument mühsam überreden lassen.
Solchen Hinweisen ist zu entnehmen, dass die Gastronomie wie auch die Hotellerie weiterhin warten dürfen, wenn sich kein Wunder einstellt.