Erstaunlich, wie schnell diese Meldung wieder untergegangen ist: Bildungsministerin Stark-Watzinger möchte, dass die Schulen auf mögliche Kriege vorbereiten. Der deutsche Lehrerverband würde die Forderung unterstützen, so ein Bericht. „Der Ukraine-Krieg schafft ein neues Bewusstsein für militärische Bedrohung, das auch an Schulen vermittelt werden muss“.
Kriege vorbereiten?
Die Diskussion schwappte in den sozialen Medien teils sogar in die Richtung, als sollten die Schulen nun Kriege vorbereiten. Tatsächlich lässt die Wortäußerung dies nicht unmittelbar erkennen. Die Schulen wären in der Verantwortung, einen „möglichen“ Kriegsfall vorzubereiten.
„Zivilschutz ist immens wichtig, er gehört auch in die Schulen. Ziel muss sein, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken.“ Zudem wies sie darauf hin, dass „Die Gesellschaft (…) sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten (muss) – von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg.“
Dabei stünde Deutschland auch nicht alleine. In anderen Ländern wäre der Umgang mit dem Kriegs-Thema deutlich „natürlicher“. „Dort gehören Übungen für den Katastrophenfall an Schulen zum Alltag. Davon können wir lernen“. Die Bildungsministerin hat damit der Bundeswehr u.a. die Tür öffnen wollen. Sie hielte es für wichtig, so Stark-Watzinger, dass die „Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für unsere Sicherheit tut“. Sie könne die Vorbehalte nicht nachvollziehen. Es ginge zudem darum, Sorgen „und Ängsten zu begegnen.“
Dieser Nachsatz ist wiederum erstaunlich. Denn die Bildungsministerin müsste sicherlich einordnen können, dass zahlreiche Menschen nun einmal Sorgen vor dem Krieg oder Kriegen haben. Ob die Aussagen nur naiv waren oder mit Arg, lässt sich im Nachhinein nicht mehr entscheiden.