Die Preise in Deutschland steigen derzeit recht erheblich. Nun hat der Bauernverband davor gewarnt, dass die Inflation auch bei den Lebensmitteln noch weiter klettern könne. Hintergrund sind dem Bericht nach Befürchtungen, der Mindestlohn könne die Produktion verteuern. Am 1. Oktober soll der Mindestlohn nach dem Willen der Ampel-Regierung auf 12,00 Euro angehoben werden. Der Mindestlohn steigt zudem im Juli bereits an.
Die Anhebung des Mindestlohns wird, so ist insgesamt aus Sicht der Branche zu befürchten, genau in diesem Sektor besonders gravierend sein, da das Lohnniveau in der Regel vergleichsweise niedrig ist. Die SPD, die besonders vehement auf den Mindestlohn gedrängt hatte, hat bis dato nicht erkennen lassen, wie die Serie der Preissteigerungen – auch in dieser Branche – abgefangen werden soll.
Zinserhöhungen in der Euro-Zone lassen weiter auf sich warten. Die Abgaben auf Energie steigen und die Geldumlaufgeschwindigkeit wächst tendenziell. Insofern ist nicht direkt ersichtlich, wie die Inflation eingebremst wird.
Inflation durch Mindestlohn? Lebensmittel könnten teurer werden
„Der Bauernverband rechnet mit deutlich steigenden Lebensmittelpreisen durch die für den 1. Oktober vorgesehene Mindestlohnerhöhung auf zwölf Euro. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe): „Dadurch wird auch die Erzeugung von heimischen, hochwertigen Lebensmitteln zunehmend erschwert und dies wird sich wohl spürbar auf die Lebensmittelpreise auswirken.“
Rukwied erläuterte weiter, die kurzfristige Erhöhung verschärfe den bereits bestehenden Wettbewerbsdruck in der Landwirtschaft „und gefährdet die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe, insbesondere bei arbeitsintensiven Betriebszweigen, wie beispielsweise Obst-, Gemüse- und Weinbau“. Das bleibe nicht ohne Folgen. Das Bundeskabinett will an diesem Mittwoch die Mindestlohnerhöhung auf den Weg bringen. Sie ist eines der zentralen Wahlversprechen der SPD gewesen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Kartoffeln, über dts Nachrichtenagentur