Annalena Baerbock sorgt fur Furore. Die Außenministerin besuchte das Fussballspiel zwischen Deutschland und der Schweiz in Frankfurt – und machte sich von dort aus mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr trotz Nachtflugsverbots auf den Weg nach Luxemburg. Dort sollte am folgenden Tag ein EU-Außenministertreffen stattfinden. Sie hätte auch mit der Fahrbereitschaft fahren können.
Oder mit dem Taxi – das hätte Schätzungen nach 500 Euro gekostet, die Fahrbereitschaft 1.000 Euro. Der Flug, der allerdings kürzer als die dreistündige Autofahrt gewesen wäre ausfiel, wird auf 15.000 Euro geschätzt.
So schnell kann man sich unbeliebt machen
Die Außenministerin hatte politisch ohnehin bei dem Spiel wenig zu suchen. Die Sportministerin, Innenministerin Faeser, war schon eher vor Ort erwartet worden. Baerbock flog ohne Not zu einem Spiel, das auch im Fernsehen übertragen wurde – und musste dann eigens CO-2 verbraten sowie viel Geld.
Umgerechnet kostet eine Patenschaft für ein Kind in Schwellen- oder Entwicklungsländern oft genug „nur“ 50 Euro monatlich. Das wären umgerechnet 300 Patenschaftsmonate gewesen. Einfach verflogen.
Verachtet die Außenministerin den Wert des Geldes? Den Wert des ihr anvertrauten Etats? Oder gab es keine andere Möglichkeit, als zu diesem Fussballspiel und dann in Richtung Luxemburg zu fliegen? In den sozialen Medien wird heftig diskutiert.