Einen deutlichen Anstieg seines Auftragsbestands verzeichnete das Bauhauptgewerbe in Deutschland im März. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, stieg das Auftragsvolumen im deutschen Baugewerbe nach Abzug der Inflation im Vergleich zum Februar saison- und kalenderbereinigt um 10,1 Prozent an.
Ohne die saisonale Bereinigung hätte der Anstieg im Vergleich zum März 2021 auch auf realer Basis sogar bei 16,8 Prozent gelegen. Wie stark die Inflation das Bild in der Zwischenzeit verzerrt, zeigt ein Blick auf die nominalen Zahlen. Sie weisen für den März einen um 32,7 Prozent höheren Auftragsbestand aus.
In der starken Abweichung zwischen dem nominalen und den realen Veränderungen zum Vorjahr spiegeln sich sehr gut die stark gestiegenen Preise auf dem Bau wider. Sie machen fast die Hälfte des nominalen Anstiegs aus und sind unter anderem den stark gestiegenen Preisen für Bauholz und Baustahl geschuldet.
Der Umsatz wachst auch auf realer Basis
Während sich der Auftragseingang im März gegenüber dem Februar um 10,1 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro erhöhte, stieg der reale Umsatz der Branche nur leicht um 1,3 Prozent. Auf nominaler Basis ergab sich jedoch auch hier ein kräftiger Anstieg um 15,2 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro.
Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Auftragseingänge im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr real um 3,3 Prozent an. Auf nominaler Basis betrug der Anstieg sogar 17,8 Prozent. Dadurch ergab sich für die Unternehmen trotzt deutlicher Preissteigerungen immer noch ein Umsatzwachstum.
So konnte trotz hoher Inflation in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs ein reales Wachstum des Umsatzes von 5,6 Prozent verzeichnet werden. Nominal stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe im ersten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2021 sogar um 19,7 Prozent an.