Bereits 2019 kündigten die Grünen an, dass entsprechend ihrer Vorstellungen keine Einfamilienhäuser mehr in Deutschland gebaut werden sollten. Vielmehr sollten Menschen in kleinen Wohnungen in Städten leben. Denn dann brauche man kein Auto mehr und die Lösung für den Platzmangel von Windrädern sei erreicht. Einfamilienhäuser würden den Platz verschwenden, die die riesigen Windräder bräuchten. Die Grünen wollen offenbar Windparks nicht mehr nur auf Feldern, Wiesen, in Wäldern oder in Naturschutzgebieten errichten, sondern auch an der Stelle von Bauplätzen für Einfamilienhäuser.
In dem Antrag der Grünen zur „Bauwende“ heißt es, dass „Einfamilienhäuser besonders viele Ressourcen verbrauchen würden, da sie „extrem viel Bauland und Infrastruktur“ benötigten. Immer neue Einfamilienhausgebiete auf der grünen Wiese würden „den Flächenverbrauch weiter antreiben und vielerorts zu leerfallenden und öden Ortskernen führen“. Demnach sollen „Privilegien für Flächenverbrauch wie das erleichtere Baurecht im Außenbereich“ gestrichen werden. Baustoffe sollten durch CO2-Bepreisung verteuert werden. Bis 2035 solle ein „Schutzstatus für unversiegelten Boden mit Festlegung eines auf null sinkenden Flächenverbrauchs durchgesetzt“ werden.
In Hamburg, wo eine rot-grüne Regierung an der Macht ist, ist der Traum dieser linken Ideologen bereits wahr geworden. Das Beispiel des Bezirks Hamburg-Nord zeigt, dass dort bereits seit einem Jahr keine neuen Einfamilienhäuser mehr entstehen dürfen. Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrats der CDU, Henneke Lütgerath, sagte zum Vorgehen der rot-grünen Landesregierung, dass „mit dem Verbot des Baus von Einfamilienhäusern in Stadtteilen wie Fuhlsbüttel oder Langenhorn die Regierung für jeden ihre grundsätzliche Abneigung gegenüber Eigentum sichtbar unter Beweis gestellt habe“. „Sie verbieten – bislang nur in Hamburg – den Menschen den Traum vom Eigenheim“, sagte Lütgerath.
Der Leiter der Grünen des Bezirks Hamburg-Nord, Michael Werner-Boelz, hatte bei seinem Amtsantritt im Februar 2020 erklärt, keine neuen Einfamilienhäuser mehr in seinem Bezirk zulassen zu wollen. Der Gebäudetyp sei „ineffizient und nehme zu viel Platz weg“. Auch Anton Hofreiter von den Bundes-Grünen begrüßt das Vorgehen in Hamburg. Er findet Einfamilienhäuser „kontraproduktiv“ und es „sei richtig, dass die Gemeinde im Notfall auch enteignen dürfe“.
Wahlprogramm der Grünen beachten
Im Wahlprogramm der Grünen für die baden-württembergische Landtagswahl am 14. März 2021 ist bereits programmatisch festgelegt, was Hofreiter und Werner-Boelz bislang nur postulieren: Der Bau von Eigenheimen soll verhindert werden, da sie angeblich zusammen mit Supermarktbauten zu viel Fläche verbrauchen würden, denn weniger Flächennutzung sei „klimapolitisch erforderlich“: „Ziel ist es, das Versiegeln wertvoller Agrarflächen zu reduzieren und zugleich soll bezahlbarer Wohnraum durch Bauen nach oben entstehen. Mit Einfamilienhaus-Siedlungen kann dies nicht gelingen“, lautet es im Programm der Grünen.
Ob dieses Programm den Schwaben gefällt, denen das Eigenheim „heilig“ ist?