Die Wärmewende sollte an sich dafür sorgen, dass z. B. Wärmepumpen auch ohne staatliche Förderung günstiger würden. Das geht offenbar in die Hose. Denn die derzeit umhergereichte Studie der Energieberatung der Verbraucherzentrale behauptet, Wärmepumpen seien im Vergleich zum Vorjahr mittlerweile sogar 40 % teurer!
So würde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mittlerweile im Mittel 34.000 Euro kosten. Diese wäre im Jahr 2022 mit 24.000 Euro veranschlag worden. Die Menschen scheinen die Wärmepumpe abzulehnen: Im 1. Quartal 2024 sei der Verkauf gegenüber dem 1. Quartal 2023 um 50 % gesunken.
Kein Wunder. Dass die Wärmewende stockt, haben wir für 2023 bereits beschrieben.
„Die jüngsten Berichte zeugen davon, dass die ökolgische Wärmewende nicht so gut vorankommt, wie es die Regierung gerne hätte. Die jüngsten Zahlen der Heizungsindustrie für 2023 liegen vor. Die zeigen, dass Gasheizungen gegenüber 2022 wieder mit einem Plus von 32 % mehr verkauft worden sind. Der Verkauf von Ölheizungen hat sich gegenüber dem Jahr davor sogar um 100 % gesteigert.
Es geht in Summe um 112.500 Ölheizungen, die allein 2023 verkauft worden sind. Statt bis dato 66 % fossil betriebener Heizsysteme sind 2023 70 % der neu verkauften Heizungen mit Erdgas oder Heizöl zu betreiben. Bitter. Wir haben das schon vorher gesehen.
„Nun reagiert die Gesellschaft: Nach einer Meldung der „Tagesschau“ gibt es in Deutschland einen Run auf Öl- und Gasheizungen. Neue Heizungsanlagen sind insgesamt gefragt – auch Wärmepumpen, wie es heißt. Die hohe Nachfrage würde zu „monatelangen Wartezeiten“ führen, so die Botschaft.
So wird ein saarländischer Sprecher der Landesinnung zitiert: „Wir müssen derzeit unsere Kunden vertrösten und sie auf das neue Jahr hinhalten“. Heizkessel im Öl- und Gasbereich würden bis Mai oder Juni nicht verfügbar sein, so die weitere Botschaft.
Ausverkauft: Öl- und Gasheizkessel
Öl- und Gasheizkessel sind in der Ampel nicht gewollt – der Austausch der Heizsysteme soll vor allem Heizsysteme bevorzugen, die zu mindestens zwei Drittel ihre Energie – angeblich – aus regenerativen Energiequellen beziehen. Das ist naturgemäß Definitionssache. So sind alle Energiequellen grundsätzlich auf natürlichem Wege entstanden, bis hin zur Kohle. „Regenerativ“ ist insofern ein dehnbarer Begriff.
Es wissen allerdings quasi alle, was gemeint ist: Öl und Gas sind zumindest beim Endverbrauch nicht gewünscht. Gas allerdings wird in Deutschland benötigt, um die Verstromung sicherzustellen. Dennoch: Öl- und Gasheizungen werden jetzt bestellt, um bei einem Austausch nicht auf Wärmepumpen umsteigen zu müssen, so die Hoffnung.
Die Abstimmung mit den Füßen über Wärmepumpen etc.: „Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat berichtet, dass mehr als doppelt so viele Ölheizungen verkauft wurden wie im Vorjahr, insgesamt 48.500 Stück.“
Die Menschen, so heißt es, „wollen die nächsten 25 Jahre Ruhe haben.““
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