Eine der Corona-Maßnahmen ist, dass die Kinos ihren Betrieb einstellen mussten. Darunter leiden die großen Hollywoodstudios. Zu ihnen gehört Metro-Goldwyn-Mayer, MGM. Das renommierte Studio produziert die bekannten James-Bond-Filme und beliebte Fernsehserien wie Stargate, Vikings, Fargo oder The Handmaid‘s Tale.
MGM ist eines der wenigen klassischen Hollywoodstudios, die noch nicht von einem anderen Großunternehmen übernommen wurden. Die Pandemie und die mit ihr nicht mehr klingelnden Kinokassen sind daher nicht nur ärgerlich, sondern auf Dauer ein echtes Problem. Schließlich will das Studio am neuen James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ kräftig verdienen.
Interesse von anderer Seite ist durchaus vorhanden. So gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Berichte darüber, dass Apple und Netflix bemüht seien, sich die Exklusivrechte an dem neuen James-Bond-Abenteuer zu sichern. MGM selbst hat den geplanten Kinostart bereits mehrfach verschoben, weil der Umsatzfaktor Kino einfach zu groß und zu wichtig ist.
James Bond bald nur noch auf Amazon Prime?
Ob der neue James-Bond-Streifen noch im Kino zu sehen sein wird, ist durchaus fraglich, den MGM sucht seit Dezember 2020 nach einem Käufer nicht nur für den Film, sondern gleich für das ganze Unternehmen. An dieser Stelle kommt Amazon ins Spiel. Die beiden Unternehmen sollen verschiedenen Berichten zufolge in schon recht weit gediehene Verhandlungen über eine Übernahme eingetreten sein. Je nach Angaben soll Amazon zwischen 7 bis 10 Milliarden oder neuen Milliarden US-Dollar für MGM zu zahlen, bereit sein.
Da sich beide Parteien zu den Gerüchten offiziell nicht äußern wollen, kann über den Hintergrund der Aktion nur spekuliert werden. Ein Motiv für den Kauf könnte sein, dass der Wettbewerb auf dem Streamingmarkt immer stärker wird. Die Anbieter stehen unter Druck, seit Disney immer stärker darauf setzt, die eigenen Inhalte nur noch über das eigene Abo anzubieten.
Ein Kauf von MGM macht für Amazon vor diesem Hintergrund Sinn, denn so sichert sich das Unternehmen für seinen eigenen Abodienst Prime Video mehr Exklusivrechte, sollte das Beispiel Disneys Schule machen und bestehende Verträge mit anderen Anbietern nach und nach auslaufen.