Massenmedien und Politiker der Altparteien, die Sahra Wagenknecht als Putin-Versteherin brandmarken, werden sich wohl umsehen müssen. Wagenknecht hat sich mit deutlichen Worten von Putin distanziert. Sie sieht ihn als „Verbrecher“.
Wagenknecht: Das ist eine Überraschung!
Offensichtlich ist die BSW-Gründerin damit falsch eingeschätzt worden. Im ZDF-Jahresrückblick ließ sie jedenfalls wissen: „Ich halte Politiker, die Kriege beginnen – und das gilt auch für Wladimir Putin – für Verbrecher.“
Damit deutet sie gleich zwei Punkte an: Nicht nur, dass Putin ein Verbrecher sei, sondern auch die Bewertung des Beginns des Ukraine-Krieges. Er hat ihrer Ansicht nach offensichtlich den Ukraine-Krieg begonnen. Sie gestand ein, sie habe sich zum Beginn des Krieges geirrt: „Ich habe mich damals auch geirrt. Ich habe gedacht, das ist eine Drohgebärde“, schätze sie die damalignen Truppenbewegungen Russlands eigener Ansicht nach falsch ein.
Sie ist offensichtlich dennoch eine Kritikerin der Waffenlieferungen an die Ukraine, die sich zudem dafür ausspricht, Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu fördern.
Nun ist es nach diesen Einlassungen offenbar nicht mehr so einfach, Wagenknecht als „Putin-Versteherin“ zu brandmarken. Sie wird damit aus der Wahrnehmung der Medien jedoch wahrscheinlich dennoch keine anderslautende Einschätzung erfahren. Die haben sich auf Wagenknecht wegen ihrer Präferenz für eine Verhandlungslösung deutlich eingeschossen.