Die Forderungen nach ZeroCovid – Eindämmung aller Aktivitäten, die irgend eindämmbar sind – gegen eine Eindämmung der Pandemie mit Zielgröße „0“ werden lauter. Kritiker sprechen angesichts der Pläne von einem sozialistischen Plan – Planstelle Zentralregierung verordnet den Weg zum Glück. Individuelle Entscheidungen, immer grundgesetzlich etwa in Bezug auf Eigentum oder auf die Meinungsäußerung, würden unterbunden. So begeisterte sich jüngst auch der Filmemacher Mario Sixtus – der für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitet – ganz ungeniert: „Wenn das autoritär gegierte China es tatsächlich schaffen sollte, das eigene Land mit erneuerbaren Energien und Elektromobilität in eine Art Öko-Diktatur zu verwandeln, während die westlichen Demokratien weiterhin den Planeten abfackeln, wer ist dann wem moralisch überlegen?“ Twitter genehmigte diese Rede, die andernfalls möglicherweise als Hetzrede identifiziert worden wäre.
Georg Restle, gleichfalls bekannter öffentlich-rechtlicher Journalist, befand als Unterzeichner, die Journalisten würden einem Neutralitätswahn verfallen sein. Er trete für eine „werteorientierten Journalismus“ ein.
Eine andere inzwischen bekannte Taz-Journalistin unterzeichnet ebenfalls: Hengame Yaghoobifarah, die dafür bekannt wurde, Polizisten auf der Mülldeponie sehen zu wollen.
Die Agenda läuft
Immerhin hat es ZeroCovid als Bewegung bereits geschafft, bin hinein in die Talkshows gewürdigt zu werden. Dies wiederum bereitet auch den Weg für ganz andere Entwicklungen. Wir haben Covid nicht nur noch vor uns, sondern möglicherweise auch bald hinter uns. Dann wartet die größere Aufgabe:
Der Klimawandel. Die Menschheit möge alles dafür tun, um den menschengemachten Klimawandel zu stoppen, hieß es noch kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Karl Lauterbach hat bereits Einblick gewährt in seine Strategie: Was wir in Covid-Zeiten gelernt haben, kann für den Klimawandel-Kampf nützlich sein. Nennen wir es: Ein Leben im selbst gebauten Gefängnis.