Die Politik setzt derzeit offensichtlich voll auf die Wirksamkeit der entwickelten Corona-Impfstoffe, wenn die Diskussionen um Lockdowns wieder zu heftig werden. Dabei dürfte vor allem die Wirksamkeit der Impfungen eine große Rolle spielen. Die unterschwellige Hoffnung wird jetzt allerdings zumindest einen Dämpfer erfahren.
Chinesischer Impfstoff plötzlich nicht mehr so wirksam
Nun korrigierte ein Institut in Brasilien, Butantan, die bisher angegebene Wirksamkeitsrate dramatisch. Vor etwa einer Woche hieß es noch, der Wirkungsgrad für den Impfstoff aus China liege bei 78 % bezogen auf den Ausbruch leichter Erkrankungen. 100 % seien es gar, wenn es um die Verhinderung der schweren Krankheitsverläufe sowie auch mittelschwerer Infektionen ginge.
Nun allerdings wird nur noch eine Gesamtwirksamkeitsrate von 50,38 % bescheinigt. Diese Korrektur erfolge, so heißt es, da auch sehr milde Fälle in die revidierte Zahl einfließen würden. Die Angaben sind vergleichsweise wenig vertrauenserweckend. Die Verteilung der leichten Fälle in der Gruppe der Erkrankungen ist hier nicht bekannt.
Gerüchteweise soll die Korrektur wegen einer Vertraulichkeitsklausel mit Sinovac spät erfolgt sein. Die in den Medien teils aufgeworfene Frage, ob die Kontrolle so gut sei wie für Impfstoffe in Europa, gemeint wohl die EU sowie in den USA, sei fraglich.
Allerdings gab es auch in der EU an einigen Ecken wechselnde Zahlenangaben. Zudem sind die Studien zwar zugelassen und offenbar bewährt. Allerdings basieren die jeweiligen Angaben zu den Wirksamkeitsquoten auf weniger als 200 Erkrankten. Wie sich die Impfstoffe in einer deutlich größeren Population bewähren werden und wie die langfristigen Folgen zu bewerten sind, bleibt offen.
Genau daran entzündet sich oft genug die Kritik derjenigen, die derzeit den Impfstoffen skeptischer gegenüberstehen. Denen allerdings bläst der mediale Wind in Deutschland bereits enorm ins Gesicht.