Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in der Vergangenheit oftmals spektakuläre Äußerungen vom Stapel gelassen. Unter anderem gab es ein Papier, das den Regierungen detailliert zeigt, wie sie Bargeld madig machen könnten. Nun hat eine neue Studie das Licht der Welt erblickt: Demnach könnte die Kreditvergabe künftig nicht mehr nur an Bedingungen wie das Einkommen zu knüpfen.
Vielmehr sollten auch „vielseitige nicht-finanzielle Daten“ einbezogen werden. So sei dies praktisch das Verhalten im Internet. Die Wahl des Browsers könnte herangezogen werden wie auch die Hardware, „um ins Internet zu kommen, die Chronik der Online-Suche und -Käufe“.
Digitaler Fußabdruck verstärkt
Die neuen Technologien hätten den „digitalen Fußabdruck“ nachhaltig verstärkt – und „damit die verfügbaren Daten“. Die „alternativen Daten“ könnten dann dadurch ausgenutzt werden, indem künstliche Intelligenz und maschinelle Lernprozesse die Finanzbranche unterstützen könnten.,
Dies würde zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Zudem wäre dies eine „finanzielle Inklusion“ von Menschen, die bis dato vielleicht keine Kredite erhalten hätten. Dies seien Personen ohne Festanstellung bzw. Unternehmen, die in ländlichen Gegenden beheimatet sind.
„Das Potenzial der Finanztechnologie, weltweit etwa eine Milliarde bisher nicht im Banksystem verankerte Personen zu erreichen, und die Veränderungen in der Struktur des Finanzsystems, die daraus resultieren, können revolutionär sein.
Kritiker weisen daraufhin, dass genau diese Inklusion eine Teilhabe ermöglichen – aber eine noch deutlich bessere Kontrolle aller Akteure. Wer die Bedingungen definiert, nach denen reines nicht-finanzielles Verhalten den Zugang zu Krediten und überhaupt zu Märkten regeln kann, hat deutlich mehr Macht als bislang. Es ist nicht verwunderlich, dass gerade der IWF sich wieder als Vordenk-Organisation der Freiheitsberaubung erweist.
Die Entwicklung deutet darauf, dass die großen Medien diese Entwicklung kaum kritisch begleiten werden.