Besorgniserregende Nachrichten aus China. Dort steht eine weitere Immobilien-Katastrophe an. Dies könnte auch Einfluss auf die Weltwirtschaft haben, vermuten einige Experten immer mal wieder. Die konkrete „Katastrophe“ betrifft nun den nach Berichten „relativ stabilen Immobilien-Riesen Country Garden„. Geht hier eine weitere Unternehmung trotz der Staatskredite den Weg nach unten? Welche Entwicklungen können sich daraus ergeben?
Enorme Kredite vom Staat reichen nicht
Dem Bericht nach gibt es Nachrichten, wonach das Unternehmen evtl. seine Schulden nicht mehr wird bedienen können. Die Aktien des Unternehmens könnten demnach am 4. September aus dem bekanntesten Index des Aktienmarktes fliegen: Dem Hang Seng Index.
Die Geschäftsführung hat dies jedenfalls mitgeteilt und wird damit dann wohl richtig liegen. Die Gesellschaft, die den Index entwickelt hat, entschärft die Diskussion: Der Austausch gegen eine neue Aktie würde geschehen, um „die Repräsentation von New-Economy-Aktien zu erhöhen“. Wirklich?
Sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass die Probleme des rausfliegenden Unternehmens zu groß ist. Das war noch vor knapp zehn Jahren der sechstgrößte „Immobilienentwickler“ in China. Schon jetzt kann es seine Schulden kaum noch bedienen. Es setzte den Handel mit Anleihen aus dem Handel aus. Die Gläubiger, die Forderungen haben, sollten demnach lieber die Tilgungsfrist für die Anleihen um drei Jahre nach hinten verschieben. Es geht um Verbindlichkeiten von insgesamt 200 Milliarden Dollar.
Damit Sie dies einschätzen und bewerten können: Einen Monat zurückblickend lagen die Verbindlichkeiten bei nur noch 5,25 Milliarden Dollar. Die tatsächlichen Verbindlichkeiten sind entweder in die Höhe geschossen – in ungeahnter Geschwindigkeit – oder die Wahrheit kommt nur scheibchenweise ans Licht. Die westlichen Finanzmärkte werden sich über solche Nachrichten wie stets nicht freuen. Der chinesische Markt gilt als zu bedeutend.