Übung macht den Meister, weiß der Volksmund. Dies betrifft auch das Überlebensmanagement oder auch das Prepping. Wenn Sie im Freien überleben möchten, müssen Sie es üben. „Wild Campen“ ist eine der besten Vorbereitungen – nur leider nicht immer erlaubt. Deshalb nennen wir Ihnen Möglichkeiten, in Deutschland wild zu campen.
Wildes Camping – hier geht es
Grundsätzlich ist „wild campen“ bei uns zunächst nicht erlaubt. Ausnahmen regeln die Naturschutz- und Waldgesetze der einzelnen Bundesländer. Sie müssen sich allerdings nicht zwangsweise mit den zahlreichen Gesetzestexten auseinandersetzen.
Die Bundesländer haben sich in vielen Regionen auf diese Form der Freizeitgestaltung vorbereitet. Es gibt sogenannte „Trekkingplätze“, die Sie außerhalb von offiziell ausgewiesenen Campingplätzen finden und nutzen können.
Diese Plätze zum Wild Campen sind nicht besonders komfortabel, allerdings ist genau dies ja Sinn und Zweck der Übung.
Schleswig-Holstein weist unter der Adresse wildes-sh.de immerhin annähernd 20 Plätze aus, die zumindest einen Stellplatz für Sie zum Wild Campen darstellen.
In der Eifel lässt sich gleichfalls im Naturpark Hohes Venn Wild Campen. Die karge Einrichtung finden Sie unter folgender Adresse: trekking-eifel.de
Etwas weiter südlich lädt die Pfalz ein. Dort werden 15 Plätze für Sie unter der Adresse trekking-pfalz.de ausgewiesen. Die Kosten für die Buchung belaufen sich auf 15 Euro – wie auch
Im Hunsrück. Dort werden 10 Euro Gebühr verlangt. Die Adresse: soonwaldsteig.de/trekkingcamps
Sehr viel weiter im Osten lädt das Elbsandsteingebirge Sie ein. Hier sind Übernachtungen unter der Adresse trekkinghuetten.de zu buchen. Sie finden einfache Forsthütten oder können das eigene Zelt aufstellen.
Bayern bietet ebenfalls wie Baden-Württemberg beste Natur. Die jeweiligen Adressen für das wilde Campen: trekking-bayern.de sowie (Informationen) unter naturparkschwarzwald.de
Unwetter beim Wild Campen: Vorsicht vor Blitzen!
Im Spätfrühling fängt für die meisten von uns auch das Wild Campen oder das Zelten im Wald an. Dem guten Wetter stehen allerdings auch trübe Aussichten gegenüber – es wird immer wieder zu Gewittern und zu Blitzeinschlägen kommen. Dies sollten Sie nicht unterschätzen – und vor allem die Überlebensfähigkeit in der Wildnis verbessern. Wir haben Ihnen dafür zum Frühjahr 2022 eine Übersicht zusammengestellt.
So verhalten Sie sich beim Camping und Unwetter richtig
Wichtig ist vor allem beim Wild Campen, dass Sie lernen, das nahende Gewitter richtig einzuschätzen. Oft genug kommt es zunächst zum großen Regenschauer, bis die Gewitter losgehen. Leider gibt es auch Gewitter ohne vorhergehende Regenschauer, sodass die beste Beobachtung ein Blitz ist.
Es gibt eine Faustformel, die Leben retten kann.
Zählen Sie die Sekunden, die zwischen einem Blitz und dem Donnerhalb vergehen. Die Sekunden wiederum teilen Sie durch 3, um die Entfernung abzuschätzen.
Beispiel: Zählen Sie 10 Sekunden, ist das Gewitter etwa 3 km entfernt. Das ist eine kritische Grenze.
Wenn ein Gewitter nur noch bis zu 2 km entfernt ist, sollten Sie sehr schnell den Ort des Geschehens verlassen. Ein Zelt schützt Sie nicht.
Die zweite Faustformel für Sie:
Sie sollten mindestens 8 km zwischen sich und dem Gewitter haben. Um Schäden von vornherein zu meiden, sollten Sie an den richtigen Stellen zelten, wenn Sie Wild Campen.
Bäume sollten Sie nicht für den Zeltaufbau nutzen. Der Wald ist ein Ort voller Bäume: Übernachten Sie am besten auf freier Fläche.
Sofern Sie sich bei einem Baum aufhalten, sollten Sie sich entfernen. Mulden sind besser als flache Ebenen, flache Ebenen sind besser als kleine Hügel.
Zudem sollten Sie sich bei einem Gewitterausbruch möglichst klein machen. Hocken Sie sich neben das Zelt und reduzieren Sie die Körperfläche. Sofern Sie ein Auto haben, setzen Sie sich da herein. Sie müssen damit nicht losfahren, der laufende Motor hat nichts mit dem Schutz zu tun.