Wasser ist wohl das wichtigste Element, um Krisensituationen zu überstehen und letztlich generell zu überleben. Wenn Wasser knapp wird, dann wird es auch kritisch für Sie. Sie sollten Wasser stets aufbereiten, um eine nicht wahrnehmbare Verunreinigung zu vermeiden, wenn Sie es beispielsweise aus der Natur schöpfen. Wir stellen Ihnen heute 2 Methoden zur Wasseraufbereitung vor. Zum einen die Methode mit einer Plastiktüte und eine Methode mit Wasseraufbereitungstabletten.
1. Wasseraufbereitung mit einer Plastiktüte
Für die Wasseraufbereitung ( Abkochen ) müssen Sie lediglich das Feuer entzünden, das Sie ohnehin benötigen. Der Trick besteht darin, dass die Tüte oder der Sack nicht direkt über das Feuer zu hängen, sondern mit deutlichem Abstand. Dafür benötigen Sie etwas stämmiges Holz.
Sie können etwa 1,2 dicke Holzstämme in das Feuer legen, die über einen längeren Zeitraum brennen. Über dieses Holz stellen Sie schräg nach oben zeigend einen dicken Ast, den Sie zusätzlich in den Boden rammen können. Der Ast steht also schräg in der Luft. Am Ende des Astes können Sie dann die Tüte oder den Sack mit dem Wasser dranhängen. Dann wird das Wasser deutlich über dem Feuer oder leicht neben dem Feuer hängend erhitzt.
Achtung: Die Methode der Wasseraufbereitung ist sicherlich einfach, aber zugleich eine Notlösung – Plastik schmilzt bekanntlich. Insofern müssen Sie hier den Abstand zum Feuer im Auge haben.
Die Alternative: Eine Grube
Alternativ gehen Sie wie folgt vor: Sie graben eine Grube, die etwa 30 cm tief sein kann. In die Grube legen Sie einen Regenponcho, eine Plane oder eben Ihre Tüte(n), die entsprechend aufgetrennt werden. Ob diese wasserdicht sind, probieren Sie vorher an Ihrer Wasserquelle, etwa dem Bach, indem Sie den Sack eintauchen und hochheben.
Das Loch ist jetzt durch die Plane, die den Boden bildet, ein Wasserbecken, in das Sie das Wasser kippen. Anschließend müssen Sie im Feuer einen kleineren Stein (oder mehrere) erhitzen. Die heißen Steine legen Sie in das Wasser. Wofür Sie einen Regenponcho noch nutzen können, erfahren Sie hier.
2. Wasseraufbereitung: Wie Sie Wasseraufbereitungstabletten nutzen
Die Tabletten können Sie für verschiedenste Verunreinigungen nutzen, jedoch nicht für alle. Wenn das Wasser mit Schwermetallen versetzt ist oder wenn es zu chemischen Unfällen kam, dann werden diese Tabletten Ihnen bei der Wasseraufbereitung nicht helfen können.
Anders ist es bei normalem Wasser, das Sie aus Bächen, aus Flüssen oder einem See abschöpfen. Die Tabletten helfen Ihnen bei der Wasseraufbereitung. Die Tabletten kosten in aller Regel nicht besonders viel. Einige Tabletten für beispielsweise 20 oder 25 Liter Wasser sollten pro Stück zwischen 1 und 1,50 Euro kosten.
Die Tabletten lösen Sie einfach in dem zu reinigenden Wasser auf und verrühren die Gemengelage dann einfach. Teils werden die Tabletten auch vorher in kleineren Mengen der Flüssigkeit vorher aufgelöst und dann dem Wasser beigefügt. Wenn Sie die Tabletten im zu reinigenden Wasser aufgelöst und gut verrührt haben, warten Sie beispielsweise eine halbe Stunde ab, bevor Sie es trinken können.
Nach der Wasseraufbereitung können Sie das Wasser nutzen, um damit Lebensmittel, namentlich Obst und Gemüse zu waschen. Das Wasser sollte dann auch so gut gereinigt worden sein, dass Sie es für die Wundbehandlung einsetzen können oder sich die Zähne damit putzen könnten.
Die meisten dieser Tabletten werden damit beworben, dass Sie keine Geschmacksnachwirkungen verspüren werden. Dies entspricht auch der praktischen Erfahrung.
Wir warnen: Wenn Sie einen Geschmack, ggf. einen Chlorgeschmack verspüren, sollten Sie das Wasser im Zweifel eher nicht mehr trinken. Möglicherweise können Sie es retten, indem Sie es dann aufkochen.
Abschließend
Im besten Fall kommen Sie niemals in die Lage, auf eine Methode der Wasseraufbereitung zurückgreifen zu müssen. Jedoch in Notsituationen muss man auch entsprechend handeln können. Nun wissen Sie, was im Notfall zutun ist und sind gut vorbereitet auf den Ernstfall.