Den Unterschlupf im Freien haben wir bereits in zahlreichen Beiträgen thematisiert – heute geht es hingegen darum, wie Sie zeit- und energiesparend einen offenen Unterstand bauen können. Wir erklären Ihnen, wie Sie mit wenigen Mitteln und in Windeseile einen Unterstand bauen können, der Sie vor Regen schützt.
Offener Unterstand
Bei einem offenen Unterstand handelt es sich, wie bereits oben angerissen, um eine Art des Unterschlupfes, welche aus Zeitersparnis und materialsparenden Gründen wesentlich einfacher zu bauen ist, als ein vollständiger Unterschlupf. Der offene Unterstand wird Sie vor Sonne und Regen schützen, eignet sich jedoch nicht besonders gut, um stärkere Witterungsbedingungen abzuwehren.
Dennoch ist es eine gute Alternative, bevor Sie ganz ohne Dach überm Kopf dastehen.
Der erste Schritt: Suchen Sie zwei Bäume
Die Unterkunft lebt von festen Stützen. Es eignet sich praktisch jede Baumgruppe, bei der zwei Bäume weit genug auseinander stehen, sodass der mögliche Unterstand hinreichend breit ist. Die beiden Bäume sind die Endpunkte.
Dabei müssen die Bäume – oder andere Stützen, die Sie gegebenenfalls finden könnten – eine Auflage für einen Träger bieten. Das heißt, der Stamm muss sich an einer Stelle in zwei kleinere Stämme teilen, damit Sie einen Träger dort auflegen können. Die beiden Bäume müssen nicht zwingend auf derselben Höhe einen Träger aufnehmen können, eine kleine Schräge ist hier unbedeutend wenn nicht sogar förderlich. So kann Regenwasser schneller abfließen, und sammelt sich nicht auf Ihrem Unterstand.
Wenn Sie zwei Bäume gefunden haben, die einen Träger aufnehmen könnten, dann benötigen Sie als Träger nur noch einen losen, relativ stabilen Ast. Diesen hängen Sie als Träger zwischen die beiden Bäume.
Den Träger nutzen
Der Rest ist nicht mehr kompliziert. Nun suchen Sie noch einige lange Äste, die Sie wie Dachbalken an den Träger legen. Diese bilden das Hauptgerüst Ihres offenen Unterstandes.
Die einfachste Möglichkeit, das Dach fertig zu konstruieren, besteht darin, möglichst viele dieser Äste nebeneinander zustellen, sodass kaum noch Zwischenräume entstehen. Sofern das nicht gelingt oder nicht ausreicht, benötigen Sie zusätzlich noch Querverstrebungen und ein Seil.
Die Querverstrebungen entstehen durch weitere Äste, die Sie im Wald aufsammeln. Diese müssen quer zu den Dachbalken gelegt und jeweils an die einzelnen Balken verknotet werden. Hierbei sind ein Seil oder gegebenenfalls lange Gräser, Kabelbinder oder sogar Panzertape hilfreich. Ist das Gerüst dicht genug, können Sie es schließlich mit Gras und Zweigen auffüllen und abdichten.
Die jeweiligen Seitenwände lassen sich nach demselben Prinzip mit Querverbindungen konstruieren, die Sie wiederum mit Gras und Zweigen abdichten sollten. Nach vorne ist diese Konstruktion offen.