Wenn wir in eine wahre Krisensituation geraten sollten, dann Gnade uns allen Gott – der Mensch ist sein größter Feind, wie die Literatur seit Jahrhunderten schon beschreibt. Du solltest alles dafür tun, um in solchen Situationen nicht als Opfer oder als Bedrohung wahrgenommen zu werden. Wir schlagen Dir sogar vor, dass Du dies heute schon trainieren kannst.
In der Krise gilt der Grundsatz, dass Du unsichtbar werden solltest. Das bedeutet im besten Fall, dass Du alles tun können musst, was wichtig für Dich ist – aber von niemandem wahrgenommen werden solltest.
Graue Maus: Der Feind sieht Dich nicht
Schon im Alltag kannst Du dies trainieren, in dem Du Dich praktisch als graue Maus bewegst. Kleidung ist ein Stilmittel, mit dem Menschen auf sich aufmerksam machen wollen. Der Style heißt nichts anderes, als dass Menschen eine Bedeutung ausstrahlen möchten. Du suchst genau das Gegenteil: Du möchtest nichts ausstrahlen.
Dies gelingt am besten, in dem Du die biederste Kleidung wählst, die Du noch findest. „Bieder“ heißt nicht ausgefallen hässliche Kleidung zu tragen, sondern möglichst unsichtbare Farben: Grau, ein dunkleres Blau, vielleicht etwas grün. Dazu solltest Du wenig ausgefallene Kleidung tragen. Jeans trägt jeder – das ist bestens. Günstige Turnschuhe, vielleicht ein Rollkragenpulli – Du wirst etwas finden.
Wenn Du es schaffst, Dich entsprechend zu kleiden, trainiere Deinen unauffälligen Auftritt. In der Menschenmenge solltest Du das ganz normale Tempo Anderer aufnehmen – also etwa im Tempo von 5 bis 5,2 km/h gehen. Du solltest auf keinen Fall auf den Boden starren, dennoch den Blick von Menschen abwenden.
Wenn Du mit anderen Menschen sprichst, in der Bäckerei, im Café etc., vermeide, besonders kurz angebunden zu sein und blicke Dein Gegenüber an, wenn Du mit ihm sprichst. Ein solches Unauffälligkeitstraining kannst Du praktisch täglich vollziehen – auch in der Straßenbahn, in der U-Bahn oder im Fitnessstudio. Es wird sich lohnen.