Rentensystem in Deutschland: So sieht die Lage aus

Heute wollen wir uns nur kurz mit dem Dauer-Thema, der Dauer-Krise „ gesetzliche Rente “ bzw. dem Rentensystem in Deutschland befassen. Die Rente ist sicher – das war der Spruch von Norbert Blüm, dem ehemaligen Arbeitsminister im Kabinett von Helmut Kohl. Unterm Strich ist aber nur sicher, dass am Ende des Tages die Rente sicher niedrig ausfallen. Zumindest im internationalen Vergleich mit Ländern wie Österreich.

Die geburtenstarken Jahrgänge in Deutschland werden in einigen Jahren in die Verrentung eintreten. Die Zahl derjenigen, die einzahlen, reduziert sich demgegenüber noch. Sie sollten demnach in den kommenden Jahren eher damit rechnen, dass die Auszahlungen in der Altersvorsorge deutlich schlechter werden, als sie es bislang sind.

Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist fest davon überzeugt, dass die gesetzliche Rente im Ruhestand nicht ausreichen wird und somit etwas mit dem Rentensystem in Deutschland nicht stimmt.

Rentensystem in Deutschland: Angst vor Altersarmut

Bedenklich ist auch die Sorge, ja die Angst vor Altersarmut. Laut der Studie gaben 75 Prozent der Befragten an, dass in ihrer Wahrnehmung mittlerweile Altersarmut in Deutschland weit verbreitet sei. Wenig verwunderlich ist also, dass eine Mehrheit der Befragten, 51 Prozent, Angst vor eigener Altersarmut hat. Oben drauf kommt dann noch die Angst, dass das Renteneintrittsalter weiter erhöht wird.

Und last but not least erwartet mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) sogar, dass das gesetzliche Rentensystem in Deutschland über kurz oder lang zusammenbrechen wird.

Unter dem Strich gehen auch wir davon aus, dass die Zeiten für die gesetzliche Rente in Deutschland sicherlich nicht besser werden. Im Gegenteil. ABER – einen kompletten Kollaps wird die Politik mit allen Mitteln verhindern. Whatever it takes – das wird da das Motto sein. Sicher ist aber, dass die gesetzliche Rente nicht wirklich üppig ausfallen wird.

Die verschiedenen Möglichkeiten, die der Staat oder private Anbieter organisieren, überzeugen uns nicht besonders.

Hier sind 3 Möglichkeiten:

  • Private Rentenversicherungen haben den Nachteil, dass Sie immer noch vergleichsweise geringe Renditen erwirtschaften. Nach Abzug der Kosten dürften Sie aktuell bezogen auf die Inflationsrate deutlich im Minus landen – und dies auch in den kommenden Jahren.
  • Betriebliche Direktversicherungen sind auch 2022 und 2023 schon aus Rendite-Gesichtspunkten keine angemessene Alternative. Zudem ist der Aufwand recht hoch. Sie müssen durchgehend für Jahre an die Krankenkasse auszahlen. Demnach müssten Sie ohnehin über Jahre warten. Zudem aber wissen Sie nicht, wie sich die Geldentwertung in Deutschland in den kommenden Jahren noch entwickeln wird. Demzufolge sind betriebliche Direktversicherungen Wetten mit einem recht hohen Einsatz darauf, dass die Welt sich nicht verändert.
  • Flexible Lebensversicherungsverträge: Diese Verträge sehen inzwischen vor, dass die Garantien nicht mehr wie noch in den vergangenen Jahrzehnten etwa bei 100 % liegen (bezogen auf den Garantiezins), sondern nur noch einen Teil abdecken. Dennoch gilt auch für diese Verträge: Die Renditen sind allein durch die vertragliche Bindung an die Gesellschaften und deren Kosten viel zu gering.

Anders gesagt, man kommt um eigene Vorsorge beim Rentensystem in Deutschland nicht herum – mit Investments für die Ewigkeit, die wir Ihnen ja schon vorgestellt haben. Es bleibt dabei: ETFs als besondere Form der Aktienanlagen auf Indizes sind flexibel, günstig und wissenschaftlich nachgewiesen über viele Jahre die renditestärkste Formel.