Wenn Sie sich auf ein Überleben oder eine Rettung in Krisensituationen einstellen möchten, ist die richtige Kleidung das A und O. Neben der Ernährung und der Versorgung mit Wasser dürfte die richtige Prepper-Kleidung sogar entscheidend sein.
Stellen Sie sich vor, Sie geraten in eine Situation, in der durch Stürme und Starkregen zum Dauerproblem werden, während Sie sich draußen um Ihr Überleben sorgen müssen. Wenn Deine Kleidung nicht nur nass, sondern auch generell durchlässig ist, wird es nicht lange dauern, bis Sie sich erkälten – und damit die restliche Energie Ihres Körpers dafür benötigen, um überhaupt zu überleben. Deshalb sollten Sie in die Prepper-Kleidung investieren – sowohl Zeit als auch Geld.
Prepper Guide: Kleidung muss funktionell sein
Die Kleidung, die Sie organisieren sollten, muss verschiedene Funktionen erfüllen. Wenn es um Wärme geht und keine Hitzequelle zur Verfügung steht, hilft nur die richtige Kleidung. Deshalb sollten Sie rechtzeitig Vorräte anlegen. Im folgenden gehen wir auf die unterschiedlichen Aspekte der Prepper-Kleidung ein und stellen Ihnen verschiedene Arten von Schutzkleidung vor.
Wärmende Kleidung
Wärme-Schutz-Kleidung ist aufwendiger, als es sich die meisten Menschen vorstellen. Es ist nicht damit getan, etwa einen warmen Pullover zu organisieren. Vielmehr sollten Sie sich an dieser Prepper Guide-Checkliste orientieren:
- Ideal ist – für den Beginn der richtigen Prepper-Kleidung – die richtige Unterwäsche. Wir empfehlen Thermounterwäsche.
- Auch die Füße müssen warm sein: Einfache Wollsocken reichen hier aus. Du solltest aber eher mehr denn weniger Socken einplanen. Es gibt durchaus Situationen, in denen sich zwei Paare auf einmal empfehlen. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Füße warm und trocken bleiben – schließlich werden diese Sie in Richtung Sicherheit tragen müssen, wenn es zur Flucht kommt.
- Verschiedene Hosen in unterschiedlicher Stärke sind fast selbstredend. Zudem empfiehlt sich eine spezielle Regen(schutz-)hose. Profis empfehlen eine Thermohose mit sogenannter Cargofunktion.
- Pullover können Sie fast nicht genug haben. Wollpullover und umgekehrt leichtere Hemden gehören zur Prepper-Guide-Grundausstattung.
- Zudem benötigen Sie Handschuhe für verschiedene Funktionen: Dünnere Handschuhe wie etwa Gartenarbeitshandschuhe sowie dicke Lederhandschuhe, die zudem am besten gefüttert sind.
- Wir empfehlen auf jeden Fall einen dichten Schal oder ergänzend ein Halstuch, um unter verschiedenen Bedingungen auch den Hals zu schützen.
- Zudem sollten Sie Jacken mit mehreren Funktionen besitzen: Klassische Regenjacken sind für wenige Euro zu kaufen. Am besten sind jedoch Öljacken, da diese am stabilsten sein werden. Letztlich sollten Sie wenn möglich auch mindestens eine gefütterte Winterjacke besitzen.
Klassische Schutzkleidung
Da wir nie wissen können, wann es zur nächsten Katastrophe kommt – geschweige denn wie diese aussieht – empfiehlt es sich, Schutzkleidung zu besorgen und für den Fall der Fälle einzulagern. Allein durch die Corona-Pandemie haben wir von heute auf morgen beobachten können, wie wichtig schützende Masken sein können. Die Liste ist jedoch länger, als Sie vielleicht vermutet hätten:
- Mundschutz – exakt so, wie wir es in der Corona-Pandemie nun gelernt haben – nur besser. Denn die Masken, die teils verteilt wurden, sind zu durchlässig. Sie benötigen zumindest echte FFP2-Masken, wenn möglich aber sogar FFP3-Masken. Diese Masken schützen tatsächlich vor Viren, während die FFP2-Masken vor besonders feinen Partikeln in aller Regel nicht schützen können.
- Gummistiefel gehören auf eine besondere Weise zur nötigen Prepper-Schutzkleidung. Sie sind letztlich die einzige Möglichkeit, um zum einen beispielsweise Schlangenbisse im Wald zu vermeiden. Darüber hinaus ermöglichen Gummistiefel es Ihnen auch durch tiefere Gewässer zu stapfen. Je höher, desto besser.
- Einweghandschuhe eignen sich für die verschiedensten Zwecke. Generell können Sie Ihre Hände damit schützen, wenn Sie etwa mit gefährlichen Flüssigkeiten zu tun haben. Zudem aber können Sie sie auch heute schon im normalen Alltag einsetzen. Die Investition ist immer richtig.
- Schutzhandschuhe oder Arbeitshandschuhe erfüllen schon im normalen Alltag einen ähnlichen Zweck. Auch diese Handschuhe empfehlen wir Ihnen, um damit etwa – in einer entsprechenden Situation – Holz zu fällen und zu bearbeiten.
- Wenn möglich, dann erwerben Sie auch eine kugelsichere Weste. Solche Prepper-Schutzkleidung werden Sie zwar hoffentlich nie benötigen – wenn Sie sie aber in einer etwas kriegerischeren Situation brauchen, wird sie Ihnen niemand mehr zur Verfügung stellen können.
- ABC Schutzanzug: Ein solcher Anzug kann etwas aufwendiger in der Anschaffung sein. Dennoch gehört der Schutzanzug zu einer vollständigen Prepper-Schutzkleidung, wenn Sie für die unterschiedlichsten Situationen gewappnet sein möchten. Dabei steht das ABC für Gefahren durch atomare, biologische und chemische Waffen. Hier lohnt es, in Qualität zu investieren.
Improvisierte Schutzkleidung
Sollte es nun doch dazu kommen, dass Sie sich unvorbereitet mit einer brenzlichen Situation konfrontiert sehen, müssen Sie kreativ werden. Aber keine Sorge: Ein wahrer Prepper verlässt sich zwar auf seine Vorbereitungen, doch Survivalisten können vor allem eines – improvisieren. So geben wir Ihnen nun einige Tipps, wie Sie Ihre Schutzkleidung selbst zusammenstellen können:
- Die erste Regel: Sie sollten mehrere Lagen Kleidung übereinander tragen. Das heißt allerdings auch, dass Sie möglichst dünne Kleidung verwenden müssten, damit die Haut noch atmen kann. So können Sie sich auf eine Vielzahl von Wetterbedingungen vorbereiten und sind sowohl vor Kälte geschützt, wie für Wärme gewappnet.
- Ihr Kopf sowie Ihr Gesicht sollten in einem Notfall vollständig bedeckt sein. Für das Gesicht verwenden Sie zumindest eine Kapuze. Zudem sollten Sie die inzwischen bei uns allen weit verteilten FFP-2-Masken als Mindestbestandteil tragen.
- Als Ersatz oder Ergänzung für die FFP-2-Masken können Sie Gasmasken erwerben. Im Zweifelsfall verwenden Sie im Notfall feuchte Tücher, ggf. auch 2 Tücher, um sie vor ihrem Gesicht zu tragen. In dem Fall sollten Sie die Tücher gelegentlich austauschen.
- Verwenden Sie für die Hände irgendeine Art von Handschuhen. Gummihandschuhe, die sich im normalen Baumarkt erwerben lassen, erfüllen jedenfalls fürs erste Ihren Zweck. Sollten Sie keine Handschuhe zur Verfügung haben, sich jedoch mit unbekannten Stoffen oder Flüssigkeiten konfrontiert sehen, können Sie Plastiktüten als Schutz über die Hände ziehen. Achten Sie hierbei nur unbedingt darauf, dass diese dick und dicht genug sind.
- Das ideale Schuhwerk sind in einem solchen Fall – wie oben beschrieben – Gummistiefel. Die Schuhe sollten einen Ring oder ein Band zum Verschnüren zum Verschließen aufweisen. Zudem sollten Sie die Schuhe mit jeweils einer Plastiktüte überziehen, auch, um den Übergang zu den Hosen zu schützen. Sollten Sie keine Gummistiefel haben oder auftreiben können, empfehlen wir auch hier wieder dicke Plastik- oder Mülltüten.
- Große Mülltüten können Sie zudem als Regenponcho nutzen. Sie müssen lediglich ein Loch für Ihren Kopf – oder zumindest die Augenpartie – hineinschneiden. Gegebenenfalls können Sie weitere Löcher für Arme und Hände hinzufügen.
- Verschließen Sie alle unnötigen Öffnungen zumindest mit einem Klebeband.
- Ihre Augen können Sie mit einer Schweißbrille weitgehend schützen. Im Notfall eignen sich jedoch auch Taucherbrillen oder ähnliches.