Natürliche Schmerzmittel: Diese 4 Sachen helfen Ihnen

In einer Krisensituation wird die ärztliche Versorgung zum Luxusgut, wenngleich die Verletzungsgefahr um einiges ansteigt. Wir empfehlen Ihnen, sich für den Krisenfall mit Schmerzmitteln und anderen Medikamenten in einem Erste-Hilfe-Koffer oder einem Medizin-Survival-Set einzudecken. Dennoch kann es passieren, dass die Vorräte schneller zu Neige gehen, als erwartet. Für diesen Fall ist es wichtig, sich mit den natürlichen Schmerzmitteln und Alternativen vertraut zu machen.

Die natürliche Schmerzmittel

Die Natur bietet uns einige Pflanzen die eine schmerzbetäubende oder eine entzündungshemmende Wirkung haben. In vielen Kulturen sind pflanzliche Heilmittel die erste Wahl und auch hierzulande gibt es viele Menschen, die auf natürliche Alternativen setzen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige dieser natürlichen Schmerzmittel vor.

Paprikafrüchte: Chili und Cayennepfeffer

Eines der natürlichen Schmerzmittel, das Sie relativ einfach organisieren können, sind Cayennepfeffer oder Chilischoten. Beides wird in der Regel als scharfes Gewürz verwendet, sodass Sie sie in vielen Supermärkten zum Kauf finden. Sie können jedoch auch an Büschen oder in Ihrem Notfallgarten auf Chilischoten treffen – oder bei Nachbarn, die diese Pflanze anbauen.

Der Trick dahinter: Das enthaltene Capsaicin, welches sonst beim Menschen verantwortlich für die gigantische Schärfe in Ihrem Mund, ist ist gleichzeitig auch ein sogenannter Neurotransmitter oder Botenstoff. Wenn wir Chili zu uns nehmen, dockt das enthaltene Capsaicin schon in der Mundschleimhaut an spezielle Rezeptoren an. Durch die Ausschüttung der Substanz P wird eine Information von einer zur nächsten Nervenzelle übermittelt und es wird ein Schärfe- bzw. Hitzereiz ausgelöst.

Bei Kontakt zur Haut spüren wir einen brennenden Schmerz, welcher jedoch nach kurzer Zeit vergeht. Durch das Auftragen von Capsaicin durch Cayennepfeffer oder Chili wird die Durchblutung gefördert und nach einer gewissen Zeitverzögerung setzt eine schmerzstillende Wirkung ein. Hilfreich ist der Kontakt von Capsaicin zur Haut bei Muskel- oder Nervenschmerzen sowie bei Verspannungen. Zumeist wird die Behandlung mittels einer entsprechenden Creme oder Salbe durchgeführt.

Achtung: Menschen mit besonders sensibler oder empfindlicher Haut, könnten mit einer starken Hautrötung bis hin zu einem anhaltenden Brennen auf solche Salben und Cremes reagieren.

Gewürznelken

Ein relativ bekanntes natürliches Schmerzmittel sind zudem Gewürznelken. Das Haupteinsatzgebiet sind Zahnschmerzen Betroffener. Die Knospen der aromatischen Pflanze wirken entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzlindernd.

Zur Anwendung können eine Nelke auf den Zahn legen, der schmerzt. Anschließend beißen Sie auf die Gewürznelke und zerkauen diese. Wenn Sie es etwas eleganter und nachhaltiger handhaben möchten, zerstoßen Sie die Nelke vorab und mischen diese mit etwas Olivenöl. So entsteht eine Paste, die Sie alternativ auf den betroffenen Zähnen verreiben können.

Mutterkraut

Sogenanntes Mutterkraut ist ebenfalls ein natürliches Schmerzmittel. Dieses finden Sie in der Natur recht häufig. Es sieht kleinen Gänseblümchen ähnlich, es hat weiße Blüten und einen gelben Blütenstempel.

Dem Mutterkraut werden viele heilende Kräfte zugeschrieben. Den Namen erhielt es, da es die Geburtsschmerzen lindern sollte. Weiterhin wirkt Mutterkraut gegen Schmerzen, insbesondere gegen Kopfschmerzen und Migräne. Die Erweiterung der Blutgefäße wird gehemmt, sodass die Ursache der Kopfschmerzen oder Migräne quasi im Keim erstickt wird. Zudem hindert das Mutterkraut Entzündungsvorgänge und soll auch bei Fieber helfen. Letzteres wird auch durch den englischen Namen „Feverfew“ angedeutet.

Sie können Mutterkraut nach dem Ernten trocknen und daraus Tee herstellen, indem Sie einfach kochendes Wasser darüber kippen. Dann sollten Sie Blätter und Blüten acht bis zehn Minuten ziehen lassen, bevor Sie den Tee zu sich nehmen.

Ingwer

Eine ähnliche Wirkung vermittelt Ingwer, auch Immerwurzel oder Wurzelstock genannt. In der traditionellen chinesischen und indischen Medizin gilt Ingwer bereits seit Jahrhunderten als „den Körper von innen wärmendes Heilmittel“.  Ingwer wird gerne als natürliches Schmerzmittel eingesetzt, um Entzündungsschmerzen zu lindern. So profitieren beispielsweise Rheumapatienten von der Ingwerwurzel, da diese hilft, Gelenkentzündungen zu bekämpfen und die damit einhergehenden Schmerzen zu abzudämpfen.

Weiterhin wird Ingwer bei Übelkeit und Verdauungsstörungen eingesetzt. Die kleine Knolle aktiviert dabei die Darmtätigkeit und wirkt auch hier entzündungshemmend. Zudem wirkt Ingwer auch für die Psyche beruhigend und soll sogar das Gedächtnis sowie die Aufmerksamkeit verbessern.

Sie können die Ingwerwurzel einfach zu Tee verarbeiten. Die rohe Wurzel wird dabei in dünne Scheiben geschnitten – zuvor kann sie nach Belieben geschält werden. Den geschnittenen Ingwer kochen Sie dann für einige Minuten im heißen Wasser, oder geben ihn einfach in aufgekochtes Wasser hinzu und lassen dieses einige Minuten ziehen. Beliebte Kombinationen sind Zitrone und Minze.