Die Horrornachrichten von der Inflationsfront enden derzeit nicht. Die offizielle Inflation des Euro liegt nun bei mehr als 8 %, genau bei 8,1 %. Wenn Sie sich auf diese Krise einstellen möchten, sollten Sie vor allem wissen, aus welchen Preisgruppen heraus die Inflationierung sich einstellt. Die Energie kostet uns 38,3 % mehr als ein Jahr zuvor, Nahrungsmittel bis dato 11,1 % und andere Waren 13,6 %. Diese Erkenntnisse sind wichtig, denn sie zeigen den Weg, den die Inflation nach oben noch nehmen kann.
Wir wollen nichts beschreien und keine Panik auslösen. Was aber wäre, wenn die Inflation des Euros plötzlich auf Basis der aktuell höchsten Verschuldung aller Zeiten zudem noch schneller an Wert und Vertrauen verliert? Der Euro wird dann in den kommenden Jahren, vielleicht auch in den kommenden Monaten immer im Verdacht stehen, dass es eine Währungsreform geben kann.
Sollten Sie sich auf die Inflation des Euros vorbereiten? Und wenn ja: Was ist zu tun?
Die Zahlen zeigen vor allem, dass es sich künftig für Sie lohnen dürfte, einen Nahrungsmittelvorrat anzulegen. Deren Preise steigen nicht nur, weil etwa nichts oder wenig aus der Ukraine geliefert werden kann. Einer der Preistreiber ist wiederum die Energie, die jetzt teurer geworden ist. Die Auswirkungen der teureren Energie werden sich aber auch bei Nahrungsmitteln erst nach und nach einstellen.
Die Lagerbildung wird für Großhändler nun teurer und teurer, was sich erst nach und nach auswirken wird. Die Transportwege sind nun kostenintensiver, wie es heißt. Auch dies wird sich erst nach und nach in den Preisen für Lebensmitteln zeigen. Typischerweise müssen Sie sogar davon ausgehen, dass einige Anbieter in diesem Prozess gar nicht mehr überleben werden, vor allem bei Händlern, die auf Kredit finanzieren, ist dies fraglich.
Die Auswirkungen der Inflation des Euros lassen sich bis dato nicht ganz abschätzen, die Tendenz schon: Lebens- und Nahrungsmittel werden auf Sicht vieler Wochen deutlich teurer werden. Vor allem gilt das Gesetz des Basiseffektes: Wenn die Nahrungsmittel erst einmal teuer sind, wird das Problem unterschätzt. Dann steigen möglicherweise die Preise nicht mehr so stark wie vorher, die Höchstpreise jedoch werden die meisten Haushalte treffen.
Deshalb heißt es: Sie sollten so schnell wie möglich einen Nahrungsmittelvorrat anlegen. Dazu zählen auch Substitute (Ersatznahrungsmittel) wie Konserven. Hier ist es zumindest sehr wahrscheinlich, dass die Preise deutlich steigen werden.
Euro-Währungsreform: Ein Problem?
Der Euro würde bei einer Währungsreform durch die Inflation des Euros einfach in einem fest gesetzten Verhältnis plötzlich durch eine andere Währung ersetzt werden. Hieße die Währung „NEuro“, könnte es zum Beispiel 1 NEuro pro 10 Euro Vermögen geben. Die Banken würden zunächst geschlossen bleiben, damit niemand noch schnell Vermögen außer Landes schafft und / oder woanders umtauscht.
Die Chance, dass es dazu kommt trotz des Inflation des Euros, ist aktuell allerdings gering. Der Euro ist derzeit in zahlreichen Zahlungssystemen so verankert, dass das Misstrauen wesentlich größer würde, wenn der Euro plötzlich nicht mehr existiere. Eine derzeit sehr angeschlagene Wirtschaft würde dies kaum vertragen. Wenn Sie sich dennoch schützen möchten:
- Halten Sie Bargeld, um auch eine Bankenschließung zu überstehen
- Halten Sie zudem Fremdwährungen wie etwa den Dollar aus den USA oder die Schweizer Franken, um zahlungsfähig zu bleiben,
- Legen Sie etwas Geld in „Tauschwährungen“ wie Benzin, Kerzen, Zigaretten, Konservendosen an.