Viele Haushalte in Deutschland haben Immobilien, die Quote liegt bei mehr als 40 %. Wenn es zu einer Krise kommen würde, wie sicher wären Immobilien dann? Die Preise sind langfristig gesunken, weil die Zinsen zu hoch schienen. Sind Sie jetzt mit Immobilien im-mobil und können Vermögen nicht bewegen? Oder sind Immobilien der beste Schutz?
Immobilien auf dem Prüfstand
Die Immobilienpreise sind in den vergangenen Monaten deutlich gefallen . Es gibt verschiedene Statistiken, die eine unterschiedliche Bandbreite signalisieren. Die Unterschiede sind zum einen statistischer Natur (wer wurde befragt, in welchem Zeitraum, in welcher Region) als auch methodischer: Werden die Angebotspreise zugrunde gelegt oder Meldungen verschiedener Maklerorganisationen über tatsächliche Preise?
Unabhängig davon: Immobilien sind lange unter anderem deshalb teurer geworden, weil die Zinsen seit vielen Jahren extrem niedrig waren. Dies hat zu einer Kreditschwemme geführt, die in den kommenden Jahren bedient werden muss. Die Gefahr lauert in der Zinspolitik. Wenn die Zinsen in den kommenden Jahren hoch bleiben sollten, dann werden a) weniger Neukäufer zu erwarten sein und b) auch alte Kredite zu höheren Konditionen verlängert werden müssen. Immobilien gelten als guter Inflationsschutz – dennoch sollten Sie wissen, dass der Markt bezogen auf diese Rahmenbedingungen leicht überbewertet war. Die Kern-Gefahr allerdings kommt aus der Politik selbst: Die energetischen Vorschriften werden nachjustiert. Es ist damit zu rechnen, dass es beispielsweise bundesweit die Pflicht geben wird, Dächer mit Solarpanels auszustatten. Zudem werden die Grundsteuer erneuert – und die Grunderwerbsteuer steht gleichfalls auf dem Spiel.
Kurz und gut: Wenn Sie Immobilien besitzen, ist dieses Investment wahrscheinlich noch immer eine gute Geldanlage. Der Preisrutsch ist aber auch staatlich bedingt hervorgerufen – durch Sanierungsmaßnahmen und Co. Dies sollten Sie – wenn es um wirtschaftlichen Krisenschutz geht – einkalkulieren.