Immer wieder fragen Leserinnen und Leser, ob Immobilien ein geeignetes Krisen-Investment sind. Die Inflation scheint zu kommen. Die Inflationsraten steigen. Immobilien sind allerdings auf der anderen Seite in Deutschland in den vergangenen etwa knapp 10 Jahren insgesamt teils um mehr als 100 % im Preis gestiegen. Nun fallen die Preise teils erheblich wieder!
Zudem sind die Baukosten derzeit und in den kommenden Jahren hoch. Im Frühjahr und Frühsommer 2021 herrscht ein großer Baustoffmangel, Holz ist knapp, Gipskarton wird immer teurer, Handwerker sind ausgebucht. Sind also Immobilien eine Kriseninvestition, die sich für Dich lohnt?
Immobilien: Achtung Falle
Immobilien gelten allgemein als gute Kriseninvestition, wenn die Inflation Raum greift. Allerdings sind Immobilien langfristig über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren nach Abzug der Inflationsrate etwa nur 1 % pro Jahr teurer geworden. Dies ist die Nettorendite.
Tatsächlich gehen Kosten von dieser Rendite ab. Du musst an Erhaltungsaufwendungen denken, an staatliche Vorschriften bezüglich künftiger Wärmedämmung und auch an steigende Steuern. Zu nennen ist vor allem die Grundsteuer, die der Staat aktuell für die kommenden Jahre neu regelt.
Schließlich musst Du als Vermieter mit stets neuen Vorschriften rechnen – zum Mieterschutz. Der Mietendeckel soll bundesweit etabliert werden. Kündigungsschutzvorschriften kann der Staat weitgehend frei beschließen und so fort.
Auch sind Immobilien nicht gegen staatliche Übergriffe geschützt. Der Staat wird im Zweifel in Krisensituationen Wohnraum-Zuordnungen vornehmen.
Gerade wegen der steigenden Geldmenge und der zunehmenden Inflationsgefahr sind Immobilien zwar gefragt. Sie schützen Dich aber nur begrenzt und auch nur dann, wenn Du sie selbst bewohnst. Es wäre nicht überraschend, wenn die Preise in einigen Jahren wieder sinken – dann, wenn die Zinsen steigen. Einen Vermögensschutz wirst Du hierin nicht finden.